Durch verschiedene neue technische Lösungen im Bereich des Fahr- und Triebwerks sowie des Grundrahmens konnte eine extreme Niederflurbauweise verwirklicht werden. Dabei wurden erstmalig bei Omnibussen verschiedene Materialien in tragenden Funktionen eingesetzt. Für den Grundrahmen wird Stahl, für die Aufbauten Aluminium und für Front sowie Heck verstärkter Kunststoff eingesetzt. Bei der Entwicklung wurde großer Wert auf eine optisch hochwertige Erscheinung im Außen- und Innenbereich des Fahrzeuges gelegt. Durch den Einsatz der Finite-Elemente-Methode bei der Nacharbeit der Fahrzeugstruktur konnte bereits in der Konzeptions- bzw. Konstruktionsphase eine beanspruchungsgerechte Dimensionierung der Bauelemente unter Berücksichtigung der relevanten Lastfälle erfolgen. Zur endgültigen Bestätigung der Simulationsergebnisse wurden Dehnungsmessungen am fertiggestellten Fahrzeug im Bereich des Grundrahmens wie auch des Aluminium-Aufbaus durchgeführt. Der Aufbau wurde aus neuentwickelten Aluminium-Strangpreßprofilen nach dem System M 5438 zusammengesetzt. Die einzelnen Strangpreßprofile können hierbei über eine spezielle Schraubverbindung äußerst rationell zusammengesetzt werden. Die Vorderfront ist als selbsttragende Vollkunststoff-Konstruktion in hochintegrierter Bauweise ausgeführt. Der Prototyp und die Fahrzeuge der Vorserie wurden im Handauflegeverfahren aus eingefärbtem GF-UP 30 hergestellt. In der Serienfertigung werden die Einzelteile im Naßpreßverfahren aus gefärbtem GF-UP hergestellt. Die Innenteile sind preßglatt. Zum Einsatz kommen bei kritisch beanspruchten Teilen Kevlar-Einlagen, z.B. im Bereich des Fensterausschnitts. In Bereichen, in denen Nietmuttern für eine Verschraubung eingebracht wurden, werden lokale Verstärkungen durch Glasgewebeanteile vorgesehen.