Die wichtigsten für Aluminium geeigneten Vorbehandlungsverfahren, die in Verbindung mit einer KTL-Beschichtung für den Korrosionsschutz von ausschlaggebender Bedeutung sind, werden kurz beschrieben. Danach wird auf die in der Automobilindustrie stattfindende Diskussion um pro und contra KTL oder ATL eingegangen. Ausführlich behandelt werden die KTL-/ATL-Filmeigenschaften auf Aluminiumlegierungen als Substrat, insbesondere die Prüfung des Korrosionsschutzes nach Auslage in der Freibewitterung nach der Prüfung VDA 621-415. Diese Prüfung beinhaltet ein Besprühen mit 3 %-iger Salzlösung einmal pro Woche. Die Freibewitterung ist nach Meinung vieler Lackhersteller und Lackanwender zwar die zeitaufwendigste Prüfung zur Ermittlung des Korrosionsschutzniveaus; jedoch liefert sie als sehr praxisnahe Prüfung gleichzeitig die zuverlässigsten Ergebnisse. Zusammenfassend läßt sich auf der Basis der Versuchsergebnisse sowie einer ganzen Reihe von Veröffentlichungen von Lackanwendern und Lackverarbeitern feststellen, daß das Problem der Korrosion von Aluminium im Zusammenhang mit KTL beherrschbar ist. Vorteilhaft ist auf jeden Fall eine schichtbildende Vorbehandlung auf Aluminium. Ebenso wirkt sich ein hoher Magnesiumgehalt positiv bezüglich Korrosionsschutz aus ebenso auch chrom-VI-haltige Nachspüllösungen, insbesondere bei Si-reichen Legierungen. Ungünstig wirken sich aus eine nichtschichtbildende Vorbehandlung, hohe Kupfergehalte, ein direkter leitfähiger Kontakt zu edleren Metallen, leitfähige nichtmetallische Kontakte sowie Schleifen der Aluminiumoberfläche in Kombination mit nichtschichtbildenden Vorbehandlungen. Des weiteren sollte beim Schleifen von Aluminium im Verbund mit Eisen und Zink darauf geachtet werden, daß Eisen und Zinkpartikel nicht mit Aluminium in Kontakt kommen.