Eisenbahntunnel Mettlach: Sanierung eines Bahntunnels unter vollem Betrieb

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Eisenbahntunnel Mettlach: Sanierung eines Bahntunnels unter vollem Betrieb

Wollenberg, H.D.

Der Eisenbahntunnel Mettlach wurde 1856 bis 1860 erbaut, ist 1195 m lang, steigt mit 0,4 % an, ist annähernt gerade geführt und hat eine Überdeckung von 42 bis 81 m und soll bei laufenden Betrieb saniert werden. Der Tunnel durchquert unterschiedlichste geologische Schichten wie mürben Sandstein, Konglomerate aus Waderner Schichten, eine Melaphyr-Bank und Taunusquarzit. Die ursprüngliche Ausmauerung des Tunnels besteht aus Sandsteinquadern. Das Gewölbe wurde ohne Rückendichtung unmittelbar an das Gebirge angemauert. Im Zuge der Elektrifizierung der Strecke wurde, durch das Ausspitzen zur Erreichung des 2-m-Lichtraumprofiles, der marode Ausbau noch stärker geschwächt. Besondere Probleme bereitete die Baustellenlogistik. Der zweigleisige Betrieb mit ca 200 Zugdurchfahrte pro Tag mußte auf eingleisig umgestellt werden. Die Arbeitszeiten sind dem Fahrplan anzupassen. Dadurch entsteht viel Nachtarbeit bei den Bauarbeiten. Die Hohlräume werden unter Einsatz von Mauerwerkspackern mit einem Druck von maximal 5 bar verpreßt. Der Einbau von 256 Stahlrippen verbessern die Statik. Es wird eine 8 cm dicke armierte Spritzbetonschale aufgebracht. Die Bestandsaufnahme und die Einzelheiten der Sanierungstechnologie werden umfassend beschrieben. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch).