Die Schadstoffausbreitung über Ballungsgebiete kann durch Computersimulation in beschränktem Rahmen nachvollzogen und analysiert werden. Sie bietet die Möglichkeit, spezielle Perioden mit schlechten Luftgütewerten zu simulieren und zu analysieren und somit Entscheidungshilfen für Maßnahmenkataloge zu bieten. Am Beispiel Graz wird gezeigt, wie Emissionskataster und Schadstoffausbreitungsrechnung zusammenwirken. Graz hat, obwohl es keine Großindustrie beherbergt, im Winter bei besonders stabilen Wetterlagen immer wieder Perioden mit erhöhten Belastungen durch Luftschadstoffe zu verzeichnen. Um die Hauptursachen der schlechten Luftgüte bestimmen zu können, wurde ein Emissionskataster erstellt, der die Emissionen des Verkehrs, der Betriebe und des Hausbrandes behandelt. Aufgrund bekannter Tages- und Wochengänge der Emittenten ist es möglich, den Schadstoffausstoß zeitabhängig zu berechnen. Die kleinste Zeiteinheit ist eine Stunde, die größte ein Jahr. Die räumliche Aufteilung erfolgt in Flächen von 250 m x 250 m. In weiterer Folge wurden mit einem mesoskaligen nichthydrostatischen Modell die Luftströmungen im Grazer Becken für Tage mit erhöhten Luftschadstoffbelastungen ermittelt. Die Schadstoffausbreitungsrechnung wurde unter Berücksichtigung der Luftchemie durchgeführt. Die Nachrechnung zeigte eine gute Übreinstimmung zwischen gerechneten und gemessenen Luftgütewerten im hochbelasteten Stadtzentrum.
Simulation der Auswirkungen der Verkehrsemissionen auf die Luftgütesituation im Großraum Graz
Consequences of traffic emissions for air pollution in Graz
1992
23 Seiten, 12 Bilder, 7 Tabellen, 15 Quellen
Conference paper
German
Simulation der Auswirkungen der Verkehrsemissionen auf die Luftguetesituation im Grossraum Graz
Automotive engineering | 1992
|Messung und Bewertung von Verkehrsemissionen
TIBKAT | 2012
|Diffuse Verkehrsemissionen und Feinstaub-Immissionen
Tema Archive | 2006
|Mobile Messungen - Messung und Bewertung von Verkehrsemissionen
Tema Archive | 2014
|