Aluminium-Lithium-Legierungen - Ergebnis einer gezielten Werkstoffentwicklung

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Aluminium-Lithium-Legierungen - Ergebnis einer gezielten Werkstoffentwicklung

Joliet, H.

Nach anfänglichen Rückschlägen hat die Entwicklung der Aluminium-Lithium-Legierungen zu einem befriedigenden Ergebnis geführt: Dem Anwender steht ein Werkstoff zur Verfügung der deutlich leichter ist als konventionelle Aluminiumlegierungen, gute mechanisch-technologische Eigenschaften aufweist und sich problemlos verarbeiten läßt. Auf der Basis des inzwischen erreichten technischen Standards wurde entschieden, Endkonturhalbzeuge für die Primärstruktur des Airbus A340 zu qualifizieren. Bauteile der übrigen Struktur können bereits heute aus Al-Li-Legierungen gefertigt werden. Die Probleme beim Warmumformen durch Walzen, Strangpressen und Gesenkschmieden sind gelöst. Beim Umformen von Blechen oder Profilen durch Biegen oder Streckziehen weisen Al-Li-Legierungen sogar Vorteile auf. So sind sie auch ohne Wärmebehandlung biegbar, infolge der geringen Rückfederung bleiben Richtarbeiten begrenzt und schließlich erlauben sie kleinere Biegeradien. Gewisse Einschränkungen gelten heute noch beim Schweißen von Al-Li-Legierungen. Darstellung der Festigkeits- und Dehnungswerte von Strangpreßprofilen der Legierung 8090 mit 2,2 bis 2,7 % Lithiumgehalt. (Gentzsch)