An ein Programm zur rechnergestützten Auswertung von Meßdaten im Rahmen einer Fahrzeugentwicklung werden aus den verschiedenen Entwicklungsabteilungen eine Vielzahl von Anforderungen gestellt. Oftmals werden zur Abdeckung dieser Anforderungen innerhalb einer Firma mehrere problemspezifische Auswerteprogramme eingesetzt. Diese Spezialisierung erscheint zunächst vorteilhaft, ist jedoch im Hinblick auf den gesamten Betrieb mit Nachteilen behaftet: 1. Hohe Kosten zur Pflege und Wartung der Programme. 2. Durchgängige Meßgütesicherung ist nicht gewährleistet. 3. Inkompatibilitäten zwischen den unterschiedlichen Systemen. 4. Trotz der Vielzahl der Programme meist keine 100%ige Abdeckung der gewünschten Funktionalität. 5. Unnötige Redundanz. 6. Erschwerter Vergleich der Ergebnisse. 7. Änderungen/Erweiterungen an zentralen Stellen erfordern eine Überarbeitung aller einzelnen Systeme. 8. Keine Austauschbarkeit der Auswertefunktionalität. 9. Erhöhter Schulungsaufwand. Eine deutliche Verbesserung dieser Situation verspricht nun eine moderne Art der Softwarearchitektur, die im allgemeinen als 'komponentenbasierte Softwarearchitektur' bezeichnet wird. Diese geht von dem Paradigma aus, daß trotz der in Einzelfällen sehr unterschiedlichen Anforderungen an die Applikationen, diese sich aus einer wohldefinierten Anzahl von Funktionskomponenten, die über standardisierte Schnittstellen miteinander kommunizieren, konfigurieren lassen. Die Meßtechnikentwicklung im Haus Porsche hat diese komponentenbasierte Softwarearchitektur, wie sie schon bei Software-Entwicklungswerkzeugen angewendet wird, auf meßtechnische Standardapplikationen wie Erfassungs-, Parametrier- und Auswerteprogramme übertragen (AIDA). Das bedeutet, daß die eigentliche Funktionalität einer Applikation nicht schon bei der Entwicklung ins System eingebunden wird, sondern erst später bei der eigentlichen Anwendung (late binding oder runtime binding). Als Folge dieser späten Einbindung der eigentlichen Programmfunktionalität wird das Hauptprogramm (Container) meist sehr einfach. Die Anwendung des Auswertesystems AIDA wird am Beispiel einer Betriebsfestigkeitsuntersuchung eines Getriebezahnrades demonstriert.
Darstellung der Vorteile komponentenbasierter Versuchsauswertung anhand des Porsche Auswertersystems AIDA
The advantages of component based analysis shown using Porsche's AIDA analysis system
1999
17 Seiten, 7 Bilder, 6 Quellen
Conference paper
German
Automotive engineering | 1999
|Glasklare Vorteile. Verbundsicherheitsglas fuers Porsche Schiebedach
Automotive engineering | 2002
|Integrierte Signalauswertung zur schnelleren Versuchsauswertung
Automotive engineering | 2002
|Zeitliche Eigenschaften in komponentenbasierter Automotive-Software
British Library Conference Proceedings | 2017
|Flugleistungserprobung von Strahlflugzeugen : Grundlagen, Versuchsablauf, Versuchsauswertung
GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 1987
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