Sektor Verkehr - Erreichtes, Hemmnisse und Perspektiven

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Sektor Verkehr - Erreichtes, Hemmnisse und Perspektiven

Wacker, M.

Der Endenergieverbrauch auf dem Verkehrssektor in der Bundesrepublik Deutschland hat sich von 1950 bis 1993 von 0,439 EJ auf 2,582 EJ nahezu versechsfacht. Diese Steigerung wird von den drei Verkehrsarten motorisierter Individualverkehr, Straßen-Güterverkehr und Luftverkehr verursacht. Dem hohen Anstieg der Endenergienachfrage steht ein vergleichbar hoher Anstieg der Verkehrsnachfrage gegenüber. An ausgewählten Beispielen, motorisierter Individualverkehr und Straßengüterverkehr, werden Minderungsoptionen durch Vermeiden, Verlagern und Verbessern diskutiert. Zusammenfassend wird festgestellt, daß die Höhe des notwendigen Energiebedarfs im Sektor Verkehr von der weiter ansteigenden Verkehrsnachfrage bestimmt wird. Technische Verbesserungen sind bei allen Verkehrsmitteln möglich und umsetzbar, werden aber durch zunehmende qualitative Anforderungen konterkariert. So können Einsparungen im 'Energiesparprogramm 2005' der Deutschen Bahn nicht voll aktiviert werden, da eine Erhöhung der Geschwindigkeiten oder Verbesserungen im Komfort gegenläufige Wirkungen zeigen. Im einzelnen werden zunächst fünf bestimmende Komponenten für den verkehrsbedingten Energieverbrauch identifiziert und bewertet, etwa Nachfrage nach Verkehrsleistung, durchschnittliche Auslastung oder qualitative Anforderungen an die Verkehrsmittel. Der Endenergiebedarf im motorisierten Individualverkehr und im Straßengüterverkehr wird anhand von Kennlinien wie Entwicklung von Verkehrsleistung, Fahrleistung und Verbrauch der PKW und LKW dargestellt und erläutert. Durch ein Maßnahmenbündel wird ein maximal erreichbares Verbrauchsminderungspotential für das Jahr 2005 gegenüber 1990 von 20 % im Straßengüternahverkehr und von 15 % im Straßengüterfernverkehr genannt.