Elektrofahrzeuge haben systembedingt noch eine geringere Reichweite als Fahrzeuge mit herkömmlichem Verbrennungsmotor. Ebenso dauert der Ladevorgang erheblich länger, als der Tankvorgang bei verbrennungsmotorbetriebenen Fahrzeugen. Schon dadurch besteht ein erhöhter Bedarf an Fahrzeuginformationen über Elektrofahrzeuge. Im Rahmen des ELISE-Projekts (Autonome Ladeeinheit und systemintegrierter Daten-Gateway für Elektrofahrzeuge) werden sowohl eine echtzeitfähige, universell konfigurierbare und systemintegrierte Telematik-Plattform als Daten- Gateway im Elektrofahrzeug als auch eine dezentrale, autonome Ladeeinheit im Fahrzeug konzipiert. Der Daten-Gateway ermöglicht die einheitliche Bereitstellung von Signalwerten und Diagnoseinformationen für angepasste Service-Dienstleistungen. Die Daten aus dem Fahrzeug werden dabei direkt am Fahrzeug und selektiv an Dienste über ein Backend zur Verfügung gestellt. Die dezentrale, autonome Ladeeinheit im Fahrzeug erlaubt eine ortsunabhängige Übertragung von Energie zwischen zwei Fahrzeugen - ähnlich einer Starthilfe - oder auch mit den Energienetzen. Damit ist einerseits die Notbeladung zwischen zwei Fahrzeugen und andererseits eine autarke, dezentrale Steuerung von Be- und Entladevorgängen zur Stabilisierung von Energieversorgungsnetzen möglich. In seinem Aufbau unterscheidet sich das ELISE-System von anderen bekannten Systemen, denn es ist offen, erweiterbar und stellt Daten über Standardschnittstellen bereit. ELISE wird vom Institut für Produktentwicklung (IPEK) methodisch durch eine disziplinübergreifende Systemmodellierung unterstützt. Die Validierung von ELISE wird methodisch und konkret mit X-in-the-Loop- (XiL)-fähigen Prüfständen unterstützt. 3 Systemstests werden im Beitrag dargestellt: (1) Remote Ermittlung der Fahrzeugverfügbarkeit. (2) Vergleich der Reichweitenprognose. (3) Abgleich der Prüfumgebungen.