Qualität rauf, Kosten runter. Dünnblechschweißen mit reduziertem Wärmeeintrag

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Qualität rauf, Kosten runter. Dünnblechschweißen mit reduziertem Wärmeeintrag

Trommer, Gerd

Der Einsatz dünner Stahlbleche (0,8-1,2 mm) zur Fertigung von Pkw-Sitzlehnen reduziert die Masse um 20 %. Das Fügen der dünnen Bleche stellt höhere Anforderungen an die Schweißtechnik, denn die Verbindungen sollen dauerhaft, verzugsfrei (<0,8 mm) und spritzerfrei hergestellt werden. Die Schweißanlage besteht aus einem Punktschweißroboter und vier Stationen mit je einem Schweißroboter für das Metall-Aktivgas-Schweißen (MAG). Dazu wird die sog. "microMIG"-Technologie für das Dünnblechschweißen eingesetzt. Das Verfahren arbeitet mit einer reversierenden Drahtelektrode und ist maßhaltig und spritzerfrei. Letzteres verhindert das Festsetzen von Schweißbadtropfen, so dass auf eine Brennerreinigung verzichtet werden konnte. Die Taktzeit liegt zwischen 10,0 und 11,5 s. Um Durchbrenner zu vermeiden, aber einen guten Einbrand zu erzeugen, kann bei gleich bleibender Schweißgeschwindigkeit die Streckenenergie geregelt werden. Dabei ist die Direct Control Technology für die LSQ-Schweißstromquellen wichtig. Die Regelung umfasst nicht nur den Grundstrom, sondern auch die Drahtvorschubgeschwindigkeit, Impulsfolge und Drahtrückzugszeit. Die microMIG-Technik ist modular aufgebaut. Stromquelle, Schweißprozesssteuerung, Roboterschnittstelle und Drahtvorschub können mit anderen Schweißanlagen der Herstellers kombiniert werden. Lediglich der Schweißbrenner "Frontpull 7" ist verfahrensspezifisch.