Ganzkörper-Vibrationen in horizontalen Richtungen

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Ganzkörper-Vibrationen in horizontalen Richtungen - ein noch ungelöstes Problem

Sayn, Detlef / Göres, Benno

Bei Ganzkörper-Vibrationen (GKV) ist der Fall von zentraler Bedeutung, in dem ein Fahrzeug oder eine mobile Maschine Vibrationen über einen Sitz auf den Fahrer überträgt, die bei langjähriger, täglich hoher Belastung die Lendenwirbelsäule schädigen können. Zum Schutz vor dieser Gefährdung setzt in Deutschland die Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung Auslöse- und Expositionsgrenzwerte für den Tages-Vibrationsexpositionswert A(8) fest. Der A(8) ist eine der Tages-Schwingungsbelastungen in den Schwingungsrichtungen I = {x, y, z}. In vielen Fällen ist dabei die z-Richtung ausschlaggebend für den A(8). Zu den horizontalen Richtungen findet man in der Literatur vor allem Laborstudien: z. B. zu biodynamische Antwortfunktionen oder Sitzeigenschaften. In dieser Arbeit werden Messungen an Arbeitsplätzen beschrieben, bei denen die horizontalen Richtungen x und y für den A(8) bestimmend werden können. Dazu werden exemplarische Expositionsfälle beschrieben und Messwerte vorgestellt. Bei den aufgezeigten 26 Betriebsmessungen an verschiedenen Nutzfahrzeugen aus den letzten drei Jahren hat das IFA Unfallversicherungsträger dabei unterstützt, die Belastung durch GKV an Arbeitsplätzen während betriebsüblicher Arbeiten zu ermitteln. Die gemessenen Einwirkungsdauern sind lang genug, um die Betriebszustände zu beschreiben, und umfassen nach Möglichkeit komplette Tagesbelastungen. Es sind keine Belastungssituationen simuliert worden, und die Messungen haben die geltenden Normen eingehalten. Die Schwingungsmessergebnisse sind tabellarisch dargestellt.