Im Zuge der Methodenentwicklung zur Absicherung von Leitungen und Schläuchen im Motorraum wurde eine neue, ressortübergreifende Methodik in Form einer Simulationskette erarbeitet. Hierzu wurden Informationen und Funktionen aus verschiedenen Fachbereichen und Applikationen wie ADAMS und TEA Pipe in Catia V5 erfolgreich zusammengeführt. Anhand eines parametrisch assoziativen Catia V5 Kinematikskeletts konnten in einem ersten Schritt Ergebnisse der Fahrdynamiksimulation mit Catia verknüpft werden. Durch den Einsatz eines Track Converters, der zum einen die anzufahrenden Motorpositionen sinnvoll reduziert und zum anderen aus den zur Verfügung stehenden Daten direkt einen Catia-Track erzeugt, wurde die Simulationskette optimiert und das Kinematikskelett ersetzt. In beiden Fällen konnte aus der daraus resultierenden Motorewegung in Catia ein sogenanntes Replay erzeugt werden, welches wiederum als Eingangsnformation für TEA Pipe zur Simulation quasistatischer Zustände der Leitungen und Schläuche verwendet werden konnte. Mit Hilfe der erarbeiteten Simulationsmethodik erfolgte erstmalig, neben einer statischen Unteruchung, auch eine Absicherung der Leitungen und Schläuche im Motorraum für verschiedene Bewegungszustände, abgeleitet aus virtuellen Fahrmanövern. Durch die schnelle und einfache Handhabung des Simulationsmodells besteht so für Entwickler und Konstrukteure die Möglichkeit, bereits in der Konzeptphase Untersuchungen an virtuellen Modellen vorzunehmen. Bei Bedarf können auf diese Weise erste konstruktive Änderungen und Optimierungen an der Auslegung von Leitungen und Schläuchen im Motorraum noch vor dem Aufbau erster realer Prototypfahrzeuge vorgenommen werden. Dementsprechend können kostenintensive und zeitaufwändige Hardwareversuche reduziert und lediglich noch zur abschließenden Validierung der Simulationsergebnisse herangezogen werden.