Durchmesserlinie Zürich, Weinbergtunnel - Herausforderung Lockergesteinsstrecke und Flussunterquerung

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Durchmesserlinie Zürich, Weinbergtunnel - Herausforderung Lockergesteinsstrecke und Flussunterquerung

Bosshard, Martin / Bolliger, Josef / Kobel, Roland

In der Schweiz wird für die kommenden Jahrzehnte eine markante Zunahme des Bahnverkehrs erwartet. Um diese Zunahme bewältigen zu können, wird der Hauptbahnhof Zürich mit einem neuen unterirdischen Durchgangsbahnhof - dem Bahnhof Löwenstraße - erweitert. Dieser soll über den neuen Weinbergtunnel an das bestehende Netz der Schweizerischen Bundesbahnen angeschlossen werden. Mit Inbetriebnahme dieser sogenannten Durchmesserlinie im Jahr 2014 gewinnt der Wirtschaftsstandort Zürich an zusätzlicher Attraktivität, aber auch die Reisezeiten im Fernverkehr erfahren massive Verbesserungen. Die Investitionskosten für dieses Projekt belaufen sich auf rd. 2,031 Mrd CHF (Preisbasis 2005). Der Beitrag gibt einen Überblick über das Gesamtprojekt und beschreibt dann eingehend den Weinbergtunnel mit der Lockergesteinsstrecke. Beim Lockergesteinsvortrieb des Weinbergtunnels unter der Limmat sowie dem Bahnhofquai mit großem Bohrdurchmesser und bei geringer Überlagerung unter dem Grundwasser wurde der Sicherheit gegen Tagesbruch und gegen schädliche Oberflächensetzungen große Aufmerksamkeit geschenkt. Zunächst wurden in einer Risikoanalyse verschiedene Tunnelsysteme (Doppelspurtunnel, zwei Einspurtunnel und Tunnel mit parallelem Sicherheits- und Fluchtstollen) einander gegenübergestellt. Um einen störungsfreien Vortrieb zu gewährleisten, wurden Drucklufteinstiege für die Kontrolle der Bohrkopfwerkzeuge, Disken, Schälmesser und der Räumer errichtet. Die vorhandenen Spundwände wurden in Teile bis 70 cm Länge abgetrennt und mit dem Abraum durch fünf Förderpumpen bis auf die Separierung über Tage gefördert.