3D-Kameras auf Basis des PMD-Prinzips (Photonen-Misch-Detektoren) ermöglichen eine zuverlässige dreidimensionale Umfelderfassung und sind bereits seit mehreren Jahren erfolgreich im Einsätz in der Industrie- und Automatisierungstechnik. Bei dem PMD-Prinzip wird die Phasenverschiebung von elektrisch moduliertem, ausgesandtem und reflektiertem Licht in Bezug auf die elektrisch modulierte Phase der Pixelelektroden gemessen. Dies erfolgt simultan für alle Pixel des PMD-Imagers. PMD-Kameras liefern exakte Daten wie z.B. Objektabstände, Objektpositionen, xyz-Objektabmessungen, Relativgeschwindigkeiten und Relativbeschleunigungen der Objekte. Im Gegensatz zu video- oder stereobasierten Kameras werden bei PMD-Kameras die Abstandswerte direkt gemessen und nicht berechnet. Dies vereinfacht die Algorithmik bzw. reduziert den erforderlichen Rechenaufwand signifikant z.B. im Vgl. zu Stereokameras. Die Verwendung einer internen, überwachurigsfähigen Lichtquelle machen PMD-Kameras darüber hinaus sehr geeignet für SIL- und ASIL-Anwendungen. Auf Basis von PMD-Kameras wurden vorausschauende 3D-Sicherheitssensoren mit 1024 Pixeln realisiert, welche gut geeignet sind für die Erkennung von Fußgängern, Fahrzeugen und Hindernissen im Straßenverkehr. Durch die Skalierbarkeit des PMD-Systems z.B. in Punkto Öffnungswinkel und Reichweite (Lichtmenge) ist die Technologie einfach anpassbar für unterschiedliche Anforderungen/Applikationen und wurde bei ersten OEMs für den Serieneinsatz nominiert. Neben vorausschauenden Applikationen wurden auf Basis einer 3D-PMD-Kamera auch erste Sitzbelegungserkennungen inkl. Klassifikationen für den Innenraum realisiert. Weitere Applikationen wie z.B. die sichere Rückraumüberwachung von Fahrzeugen mit Fokus auf die Detektion von Kindern (NHTSA-2010-0162) sind in Arbeit.