Im Automobilbau werden stetig höher belastete und enger tolerierte Systeme verbaut, die funktionssensibel auf immer kleinere Partikelverschmutzungen reagieren, d.h. die industrielle Waschtechnik entwickelt sich von der Fettfrei- und Spanfrei-Technologie zur präzisen Abreinigung von Partikeln. Das betrifft nahezu alle medienführenden und elektronischen Systeme wie Kraftstoff, Ölkreislauf, Kühlmittel- und Klimakreislauf, Ansaug- und Abgastrakt, Bremssystem, Getriebe, ABS (Antiblockiersystem), Common Rail-Einspritzung und elektronische Steuerkomponenten. Sauberkeit ist dabei ein Qualitätsmerkmal, das quantitativ kontrolliert und dokumentiert werden muss. Ein Diagramm zeigt die Sauberkeitsanforderungen (Partikelgröße) für verschiedene Bereiche. Bestimmungen zur technischen Sauberkeit von funktionsrelevanten Automobilteilen enthalten der VDA-Band (Verband der Automobilindustrie) 19 (Prüfung der technischen Sauberkeit: AK (Arbeitskreis) 19: Partikelverunreinigung funktionsrelevanter Automobilteile) und die kompatible ISO (International Organisation for Standardisation) 16232, Teil 1-10. Der Ablauf einer Sauberkeitsprüfung nach VDA 19 für verschiedene Bauteilreinigungsmethoden (Gravimetrie, Licht-Mikroskopie, Rasterelektronenmikroskopie, Extraktion), die Darstellung der Prüfungsergebnisse mit Anzahlklassen (Sauberkeitsklassen) und die Sauberkeitsüberwachung werden beschrieben. Ein neuer Analyseprüfstand zur Bestimmung der Partikelgrößenverteilung ab 25 Mikrometer, ein Messsystem zur Partikeldetektion ab 100 Mikrometer und Überwachungsstrategien werden vorgestellt. Überwachungssysteme liefern zwar eine geringere Informationstiefe, ermöglichen aber deutlich mehr Analysen und eine Steuerung der Reinigungsprozesse.oberfläche