Aus Altkunststoffen und Glasfaserabfällen, wie sie in Deutschland verfügbar sind, hat ein Konsortium aus verschiedenen Institutionen Bahnschwellen entwickelt, die den hohen Anforderungen für den Einbau in Schienenstrecken genügen und gegenüber den Holz- und Beton- oder Stahlschwellen in mancher Hinsicht sogar vorteilhafter sind (z.B. Lebensdauer und Gewicht). Thermoplastischer Gehalt, Zusammensetzung, Verfügbarkeit und Preis bestimmen die Vorauswahl der Altkunststoffe. Sekundärglasfasern wurden zur mechanischen Verstärkung getestet, der Schwellenkern mit einem Treibmittel versuchsweise verschäumt (Materialeinsparung). Für die weiteren Versuche wurden die Materialmischungen durch Vergleich ihrer mechanischen Kennwerte mit denen aus Patenten ermittelt. Außer den Materialien wurden die technischen Prozesse Extrusion (Einschneckenextruder), Kalibrierung und Kühlung entwickelt und auf diesem Weg Schwellenabschnitte sowie zwei ganze, 2,6 m lange Schwellen hergestellt. Der Produktionsprozess verlief stabil, die Produkte waren homogen, auch nach einem Klimakammeraufenthalt bei 50 Grad C. Drei Schwellen voller Länge wurden dann dem Eignungstest für Betonschwellen unterworfen: Herausziehkraft der Schwellenschrauben, statische und Ermüdungsprüfung am Schienenauflager, desgleichen in der Schienenmitte. Diese Prüfungen bestanden die Kunststoffschwellen ebenso wie die Verarbeitungsvergleiche (Bohren, Fräsen, Eindrehen der Schrauben) im Vergleich zu Beton- und Holzschwellen sehr erfolgreich. Derzeit wird eine Teststrecke mit Rezyklatschwellen vorbereitet.


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    Title :

    Bahnschwellen aus Mischkunststoffen. Die Verwertung für anspruchsvolle Bauteile ist schwierig


    Contributors:

    Published in:

    Recycling Magazin ; 65 , 23 ; 30-31


    Publication date :

    2010


    Size :

    2 Seiten, 3 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German