Der neue Vorstandschef von Porsche, Müller, hat den Posten des Vorstandsvorsitzenden zwei Jahre nach der missglückten Übernahme von Volkswagen durch Porsche übernommen, nachdem Interimschef Michael Macht als Produktionschef zu VW nach Wolfsburg wechselt. Damit bindet VW die Porsche AG noch enger an sich. Derzeit hält VW 49.9 % der Anteile an Porsche, die Fusion mit der VW Group ist nur noch eine Frage der Zeit. Jetzt beginnt die Neuausrichtung von Porsche. Zunächst steht die Frage an, welche Marken sich in welchen Sportserien engagieren sollen, ob womöglich eine Rückkehr in die Formel 1 ansteht. Vor allem geht es aber auch um Produkt- und Produktionsentscheidungen. Hier ist das Projekt Mimo zu nennen, ein kleiner Mittelmotor-Roadster, der auf Plattform des Porsche Boxsters entwickelt wurde. Bei einer Zusammenarbeit mit VW ließen sich Kostenpotenziale von mehr als 2000 Euro pro Fahrzeug erreichen. VW würde die Karosserie des Autos stylen und produziert werden könnte der kleine Roadster im ehemaligen Karman-Werk Osnabrück. Ein weiterer Punkt betrifft das Projekt Cajun, hier ist auf Basis des Audi Q5 ein kleiner Geländewagen geplant. Das Auto soll den modularen Längsbaukasten und die Motoren von Audi nutzen, die Karosserie soll ein Porsche-Design sein, die Fertigung ist bei Audi geplant. Viele Detailfragen sind auch noch beim Plug-in-Hybrid-Porsche 918 zu klären. Der 794 PS starke Porsche soll ab 2013 produziert werden und würde bei einem Preis von 650000 Euro und einer Serie von 918 Autos rund eine halbe Milliarde Euro einbringen. Porsche will die Führung bei der Weiterentwicklung der Plattformstrategie für die Premiummarken des VW-Konzerns übernehmen. Außerdem benötigt Porsche eine neue Generation hocheffektiver Motoren, um die Emissionsvorschriften in Europa, Japan und den USA erfüllen zu können. Darüberhinaus werden Prozessoptimierungen notwendig werden, das Marketing verbessert und der Absatz angekurbelt werden müssen.


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    Title :

    Müllers Lust. Porsche. Der neue Vorstandschef Matthias Müller hat schon vor Amtsantritt den Sportwagenbauer durchleuchtet und manche Defizite aufgedeckt. Die Marke soll nun mit VW-Hilfe aufpoliert werden


    Contributors:

    Published in:

    Wirtschaftswoche ; 40 ; 84-87


    Publication date :

    2010


    Size :

    4 Seiten, 2 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German






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