Mit wachsender Auslastung des Straßennetzes und erhöhter Penetration an Navigationsgeräten steigen die Ansprüche an die Qualität der Verkehrsinformation. Voraussetzung für den Betrieb von Verkehrsinformationssystemen ist die Erfassung von aktuellen und zuverlässigen Daten. Diese Voraussetzung ist in weiten Teilen des Verkehrsnetzes nicht zufriedenstellend gegeben. Im Beitrag werden folgende mögliche Datenquellen aufgezeigt und ihre Nutzbarkeit für einen hochwertigen Verkehrsinformationsdienst diskutiert. 1. Stationäre Datenerfassungssysteme; 2. Verkehrsflussmessung; 3. Reisezeitenmessung; 4. mobile Sensoren, 5. FCD - Floating car data; 6. XFDC - Extended floating car data; 7. Cellular probe data. Die beschriebenen Datenquellen haben gemein, dass automatisierte Erfassungssysteme zum Einsatz kommen, die Aufschluss über Verkehrsstärke, -dichte oder -zustand beziehungsweise über Reisezeiten geben. Von anderer Natur sind die im Folgenden thematisierten Informationsquellen, bei denen Vorgaben und der Wissensschatz von Behörden und Straßenbetreibern im Vordergrund stehen. Hier werden Alternativroutenkonzepte der Öffentlichen Hand, das strategiekonforme Routing im Fahrzeug, bei dem eine Abstimmung zwischen individueller Zielführung im Fahrzeug und Steuerungsstrategien stattfindet und Informationen über längerfristige Baustellen und Veranstaltungen dargestellt. Dieser Überblick zeigt, dass es eine Reihe möglicher Datenquellen gibt, die aber entweder nicht flächendeckend einsetzbar sind, oder deren Penetration zu gering ist. Um netzweite, aktuelle Verkehrsinformationen zu generieren beziehungsweise eine bestmögliche Navigation anzubieten, genügt die Berücksichtigung nur einer Datenquelle alleine nicht.