Weltweit werden gegenwärtig neue Fernbahn- und Hochgeschwindigkeitszugsysteme geplant oder ausgeschrieben. In den USA hat AMTRAK eine Abteilung für Hochgeschwindigkeitszüge eingerichtet. Ihr Hauptziel ist die Geschwindigkeitserhöhung im Nordost-Korridor von 240 km/h auf 355 km/h. Der Staat Florida und die lokale Bahngesellschaft planen eine Route von Tampa nach Orlando. Anbieter dafür könnten Siemens, Hyundai Rotem oder Patentes Talgo sein. In Deutschland sollen die ICE1 und ICE2 Züge der DB durch 300 neue ICx Zugeinheiten ersetzt werden. DB hat hierzu eine 300 Seiten starke Spezifikation mit 8900 Einzelbedingungen erarbeiten lassen. Gegenüber dem ICE3 soll der Anschaffungspreis geringer sein und die Lieferung durch einen Generalunternehmer erfolgen. Die Liefertermine reichen von 2014 bis 2028. Mögliche Anbieter sind Siemens (mit Bombardier als Subunternehmer) und Alstom. In Großbritannien sind die Verhandlungen mit Hitachi, PPP und dem Service John Laing bis nach der Parlamentswahl Anfang Mai 2010 verschoben worden. Hier geht es um die Lieferung von 200 km/h schnellen Zügen und der Wartung über den gesamten Betriebszeitraum. Der Wert beträgt 7,5 Mrd GBP. Für die First Great Western ist die Beschaffung von 30 elektrischen Hochgeschwindigkeitszügen geplant. Das High Speed 2 Projekt von London in andere Regionen soll insgesamt 121 verschiedene Einheiten mit je ca. 550 Sitzen und Geschwindigkeiten bis 360 km/h umfassen. Die Schweiz hat die Lieferung von 59 Doppelstock-Neige-EMUs für den Einsatz bei ihren Städteverbindungen ausgeschrieben. Die Züge sollen ab 2013 geliefert werden. Der Auftrag hat einen Wert von 2 Mrd CHF. In Italien hat Ferrovie dello Stato Angebote für 50 Hochgeschwindigkeitszüge (Zuglänge 200 m, 600 Sitze) von Alstom, CAF, Siemens, Kawasaki und Ansaldo-Breda angefordert. Die Züge sollen TSI-Regeln erfüllen, der Auftrag hat einen Wert von 1,2 Mrd EUR. In Spanien sucht RENFE Anbieter für 10 Zugeinheiten mit hoher Kapazität für den Verkehr nach Frankreich. Der Auftrag hat einen Wert von 270 Mio EUR, die erste Lieferung ist für 2012 geplant. Ein ähnliches Projekt für 30 Hochgeschwindigkeitszüge ist in Portugal geplant. In Frankreich sind weitergehende Ausbaupläne vorerst zurückgestellt worden. Es wird jetzt die Betriebsverlängerung der bisherigen TGV (Paris-Sud-Est) um weitere 12,5 Jahre geprüft. 35 TGV-Züge sollen ab Dezember 2011 auf der Rhein-Rhone-Route eingesetzt werden. In Japan laufen zur Zeit Testfahrten mit Prototypen der E5 Züge bei JR East. Der Betrieb mit 59 Zügen soll im Frühjahr 2011 auf der Erweiterung Hachinohe-Shin Aomori der Tohoku Shinkansen beginnen. Der Prototyp des E6 für die Strecke Tokio-Akita soll im Juli 2010 vorgestellt werden. Die Neigezüge (1,5 Grad Waggonneigung) sollen bis zu 320 km/h schnell sein. In China soll Bombardier-Sifang ab 2012 80 Zefiro Zugeinheiten für eine Dienstgeschwindigkeit von 380 km/h liefern. September 2009 wurde für Nordchina ein Vertrag über die Lieferung von 140 Einheiten für eine Dienstgeschwindigkeit von 350 km/h unterzeichnet. Dieser Auftrag hat einen Wert von 40,8 Mrd CNY. Für Südchina soll Nanche Sifang (unter Lizenz von Kawasaki Heavy Industries) 140 CRH2 Hochgeschwindigkeitszüge (350 km/h) im Wert von 45 Mrd CNY liefern. Weitere Hochgeschwindigkeitslinien sind in Saudi-Arabien, Brasilien, Russland und Marokko geplant.


    Access

    Access via TIB

    Check availability in my library

    Order at Subito €


    Export, share and cite



    Title :

    Cost and capacity drive high speed train design


    Published in:

    Publication date :

    2010


    Size :

    4 Seiten, 5 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    English