Ohne zusätzliche Sicherungsmaßnahmen (Schutzweiche o.ä.) birgt nahezu jedes Überfahren eines Halt zeigenden Signals die Gefahr eines Zusammenstoßes in sich. Die Zahl der so verursachten Unfälle, insbesondere bei Zugfahrten, ist den letzten Jahren weniger geworden, aber die SPADs ('Signal Passed At Danger', SPAD) haben nach wie vor eine hohe Bedeutung bei Massnahmen zur Sicherheitserhöhung. Bei den etwas unorthodoxen Betrachtungen im Beitrag wird festgestellt, dass der einzelne Lokführer im Mittel auf 240 Halt zeigende Signale pro Jahr trifft und dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein einzelner Lokführer einen SPAD produziert, bei 0,024 SPADs pro Lokführer pro Jahr liegt. Kehrwert: Alle 42 Jahre 'produziert' ein Lokführer im Schnitt einen SPAD. Die Zahl der SPADs lässt sich reduzieren durch eine Verringerung Halt zeigender Signale durch eine entsprechende Fahrplangestaltung und durch möglichst geringe Störungen seitens des Rollmaterials und der Infrastruktur. Auf Lokführerseite sind kaum noch Verbesserungen möglich.
Theoretische Überlegungen zum Überfahren Halt zeigender Signale
Signal und Draht ; 102 , 3 ; 12-14
2010
3 Seiten, 5 Bilder, 1 Quelle
Article (Journal)
German
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