Auf der Basis mehrerer aktueller Studien (u.a. DB Research (2009), Shell (2009), IBM Automotive (2008) oder McKinsey (2006)) wird ein Überblick über alternative Fahrzeugantriebe sowie deren wesentliche Vor- und Nachteile gegeben und es wird die mögliche Rolle, die insbesondere Elektrofahrzeuge in den kommenden Dekaden spielen könnten, untersucht. Im Ergebnis scheint es fraglich, ob das im Konjunkturpaket II (Ziffer 9 'Elektromobilität') genannte Ziel von 1 Mio Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen im Jahr 2020 erreicht werden kann. Wie sich die Bedeutung alternativer Antriebstechnologien in Zukunft entwickelt, ist von einer Reihe von Faktoren abhängig, die sich zum Teil gegenseitig beeinflussen, z.B. technologische Entwicklung, Versorgungsinfrastruktur, staatliche Eingriffe, Fahreigenschaften oder Mobilitätskosten. Nach diesen Kriterien werden folgende vier Antriebskonzepte untersucht: (1) Verbrennungsmotoren, (2) Hybridfahrzeuge, (3) batteriebetriebene Fahrzeuge und (4) Elektromotor mit Wasserstoff-Brennstoffzelle. Beim mit Diesel oder Benzin betriebenen Verbrennungsmotor wird von einem Potenzial zur Effizienzsteigerung in Höhe von etwa 25 % ausgegangen. Risiken werden gesehen in Bezug auf die Mineralölversorgung und die Kraftstoffpreise. Der Hauptvorteil von Hybridfahrzeugen besteht darin, dass der Elektromotor den Verbrennungsmotor in ineffizienten Drehzahlbereichen unterstützen kann, etwa im Stop-and-Go-Verkehr. Damit bietet sich ein Hybridantrieb vor allem für Fahrzeuge an, die häufig im Stadtverkehr eingesetzt werden. Je nach Nutzung lässt sich damit der Kraftstoffverbrauch gegenüber einem vergleichbaren benzingetriebenen Fahrzeug um bis zu 25 % senken. Durch Hybridsysteme erhöht sich die technische Komplexität, das Gewicht und der Preis des Fahrzeugs. Einig sind sich die meisten Studien lediglich in zwei Punkten: Zum einen wird der Verbrennungsmotor auf mittlere Sicht der mit Abstand wichtigste Antrieb im Kraftfahrzeug bleiben. Zum zweiten wird einer mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzelle zwar ein nicht unerhebliches Zukunftspotenzial attestiert: Ökonomische Relevanz wird dieser Antrieb nach Ansicht der meisten Experten jedoch voraussichtlich erst nach 2030 erhalten.


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