Ergebnisse von Labor- und In-situ-Versuchen bestätigen die Erfahrungen vieler Kanalnetzbetreiber, dass Straßenabläufe nach DIN 4052 nur unzureichend in der Lage sind, Straßenabflüsse von Feststoffen vorzureinigen. Diese Anforderungen erfüllt aber der Separations-Straßen-Ablauf (SSA). Um seine Feststoffrückhaltefunktion optimal auszunutzen, genügt i.d.R. ein Reinigungsintervall von maximal nur einmal pro Jahr für den Eimer und 0,5-mal pro Jahr für den Schlammraum. Im Gegensatz zu den SB (Straßenablauf mit Bodenauslauf) und SS (Straßenablauf mit Schlammraum) besteht damit keine saisonale Abhängigkeit bezüglich der Reinigungsintervalle, das heißt, Reinigungsequipment und -personal können ganzjährig konstant eingesetzt werden. Mit den verbesserten Eigenschaften und Leistungsmöglichkeiten zur Verminderung oder Vermeidung von Feststoffeinträgen in die Kanalisationen ist der SSA prädestiniert, einen ablagerungsfreien Kanalbetrieb zu ermöglichen und einen Beitrag zur Reduzierung der stofflichen Belastung der Oberflächengewässer zur Optimierung zentraler Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung zu leisten. Dabei wird das hydraulische Abflussgeschehen in der Kanalisation nicht negativ beeinflusst. Darüber hinaus bietet sich aufgrund der Kalkulierbarkeit des Leistungsvermögens des SSA erstmalig die Möglichkeit, die in enger Wechselbeziehung stehenden Prozesse zur Feststoffentfernung in Entwässerungssystemen besser zu koordinieren und die wirtschaftlichste Lösung zu finden.
Einsatz des Separation-Straßenablaufs zur Reduzierung von Feststoffeinträgen in Kanalisationen
Use of the separation street outlet to reduce the input of solid matter into sewer systems
KA - Korrespondenz Abwasser, Abfall ; 56 , 8 ; 777-784
2009
8 Seiten, 9 Bilder, 20 Quellen
Article (Journal)
German
Zustandsbewertung von Kanalisationen
IuD Bahn | 1996
|Bodenöffnungen als Entlastungsanlagen von Kanalisationen
HENRY – Federal Waterways Engineering and Research Institute (BAW) | 1998
|Die Bedeutung der Kanalisationen für den Gewässerschutz
TIBKAT | 1971
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