Das Fahrermodell von Ostermeyer (Stackmodell), das sich an Handlungsplänen des Fahrers orientiert, zur Untersuchung Wechselwirkender Autofahrer erweitert und in Software umgesetzt: Zum einen war eine Ausgestaltung der Handlungspläne für die Längsführung und den Spurwechsel sowie eine Einbeziehung vermuteter Handlungspläne anderer Verkehrsteilnehmer notwendig. Zum anderen musste ein Softwareprogramm zur Mikroverkehrssimulation auf Basis handlungsplanender interagierender Fahrermodelle erstellt werden. Insbesondere zur Ausgestaltung der Handlungspläne (Geschwindigkeit und Spurwechsel) und der vermuteten Handlungspläne wurde eine Analyse realer Daten vorgenommen (eigene Daten: Messfahrzeug zur Fahrerbefragung und Videomessung zur Bereichsmessung; sowie fremde Daten: Abstandsmessungen durch Messfahrzeuge). Die Einbeziehung von vermuteten Handlungsplänen in den Aufbau der eigenen Handlungspläne ermöglicht die Interaktion mit anderen Verkehrsteilnehmern und schließlich die Untersuchung von komplexen Selbstorganisationseffekten im Verkehr. Insbesondere aus Fehlern im Aufbau der eigenen oder der vermuteten Handlungspläne können unerwünschte Situationen (wie Staus oder Unfälle) auf kollektiver Ebene entstehen. Mit dem Ziel, Verbesserungspotentiale des Risikos, aber auch der Verkehrsleistung und weiterer Kriterien zu finden, wurden verschiedene komplexe Verkehrssituationen mit handlungsplanenden Fahrermodellen simuliert, analysiert und bewertet. Die Verkehrssituationen betreffen sowohl den einspurigen Verkehr (Kolonnenverhalten und Bremswelle) als auch den mehrspurigen Verkehr (Engpass sowie aggressives Verhalten). Zur Bewertung der Situationen wurden die Bewertungskriterien Risiko, Leistung, aber auch Anstrengung und Frustration für den Einzelfahrer sowie für das Kollektiv im Rahmen dieser Arbeit aufgestellt. Diese Arbeit zeigt die Bedeutung der Untersuchung von Wechselwirkenden Autofahrern: Durch ein Mikroverkehrsmodell auf Basis handlungsplanender interagierender Fahrermodelle werden Wechselwirkungen zwischen FFOs nicht nur simulierbar, analysierbar und bewertbar, sondern es werden auch unerWünschte Wechselwirkungseffekte (sicherheitskritische durch Unfälle oder wirtschaftlich schädliche durch Staus) eliminierbar oder ursächlich optimierbar.


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    Title :

    Wechselwirkende Autofahrer: Ein Mikroverkehrsmodell auf Basis handlungsplanender, interagierender Fahrermodelle


    Contributors:


    Publication date :

    2008


    Size :

    207 Seiten, Bilder, Tabellen, Quellen




    Type of media :

    Theses


    Type of material :

    Print


    Language :

    German





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