Durch die DB Netz AG wurden im Oktober 2007 die beweglichen Teile der Eisenbahnbrücke über den Ziegelgraben im Zuge der eingleisigen, elektrifizierten Strecke Stralsund-Sassnitz durch einen äußerlich nahezu baugleichen Neubau ersetzt. Die im Beitrag beschriebene Erneuerung der Klappbrücke war erforderlich geworden, da sich am Vorgängerbauwerk Schäden entwickelt hatten, die sich durch Reparaturen nur stabilisieren ließen. Eine endgültige Instandsetzung erfolgte deshalb mit einem Ersatzneubau. Die Entwurfsplanung für die neue Brücke stellte sich als anspruchsvolle und komplexe Aufgabe heraus, da sie mit einer sehr gründlichen Analyse der Schwachstellen der alten Klappbrücke verbunden war und neben dem Ingenieurbau die Planungen für die Bereiche Maschinentechnik, Steuerungs- und Sicherungstechnik, Oberleitung und Oberbau umfasste. Eine Neuerung gegenüber dem Vorgängerbauwerk stellt der Einzylinderbetrieb dar. Hier wird bei Ausfall eines Hydraulikzylinders die Klappe allein mit dem intakten Zylinder bewegt. Die Stützweite der Klappe beträgt wie bisher 29 m, die davor und dahinter angeordneten festen Überbauten verfügen über Stützweiten von 52 m. Alle drei Überbauten sind als Trogbrücke mit offener Fahrbahn ausgebildet. Die Konstruktionshöhe der Hauptträger beträgt aus gestalterischen Gründen einheitlich 3,45 m, so dass sich für die Klappe eine geringe Schlankheit von 1/8,4 ergibt. Das gesamte Bauwerk der Klappbrücke einschließlich Pylon wurde als Stabwerksmodell mit dem Programmsystem Sofistik abgebildet.


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    Title :

    Einige Besonderheiten des Ersatzneubaus der Eisenbahn-Klappbrücke über den Ziegelgraben in Stralsund


    Contributors:

    Published in:

    Stahlbau ; 77 , 12 ; 893-899


    Publication date :

    2008


    Size :

    7 Seiten, 3 Bilder, 6 Quellen




    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German





    Die Eisenbahn Angermünde-Stralsund

    Bergmann, Heiko | TIBKAT | 1996



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