Die Werkstoffeigenschaften von Metall und Keramik können sich in positiver Weise ergänzen. So hat beispielsweise Metall eine hohe Leitfähigkeit für Strom und Wärme, während Keramik isoliert und hitzebeständig ist. Die bisher gebräuchlichen Verfahren zum Erzeugen eines Verbundwerkstoffes aus Metall und Keramik erforderten eine aufwendige Verbindungstechnik durch Kleben, Löten oder Schrauben, wobei die Verbindung nicht immer zuverlässig war. Das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS in Dresden entwickelt zusammen mit Kooperationspartnern aus Industrie und Forschung ein Verfahren zur nahtlosen Verbindung verschiedener Keramiken sowie von Keramik und Metall. Das Verfahren arbeitet ähnlich wie das Spritzgießen von Kunststoffen; Keramik- und Metallpulver werden in einer Form bei einer Temperatur von etwa 1400 C verbacken bzw. gesintert. Anwendungsmöglichkeiten bestehen u.a. in der Automobilindustrie und bei chirurgischen Instrumenten. So entstehen in Kooperationsprojekten mit dem IKTS eine hitzebeständige Glühkerze für Dieselmotoren, Bremsklötze für Hochgeschwindigkeitszüge und eine korrosionsbeständige Präzisionszange mit elektrisch leitfähiger Spitze für die minimalinvasive Chirurgie.


    Access

    Access via TIB

    Check availability in my library

    Order at Subito €


    Export, share and cite



    Title :

    Hochzeit für ungleiche Paare. Mit neuen Verfahren lassen sich Keramiken und Metalle künftig zu robusten Hochleistungskomponenten verschmelzen


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2008


    Size :

    2 Seiten, 2 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German