Präsentation der Ergebnisse aus dem gemeinsamen Forschungsprojekt der Deutschen Versicherer mit dem Allianz Zentrum für Technik AZT. Dieses Projekt ist Teil der Schadensverhütungsarbeit der Unfallforschung der Versicherer zur Untersuchung und Bewertung des Sicherheitsniveaus sogenannter Leichtkraftfahrzeuge. Betrachtung von Fahrzeugen mit Pkw-ähnlichem Aufbau. Diese Fahrzeugklasse L6e ist nach Kraftfahrzeugbundesamt den zulassungsfreien Krafträdern zugeordnet. In dieser Klasse sind kleine Trikes, Quads und Pkw-ähnliche Leichtkraftfahrzeuge (LKfz) eingeordnet. International ist das Fahren von LKfz in vielen Ländern mit dem Moped-Führerschein erlaubt. LKfz sind Pkw optisch sehr ähnlich, das und die Geschwindigkeitsbegrenzung haben ihnen den Ruf als Verkehrshindernis eingebracht. Am verbreitetsten sind LKfz in Frankreich. Nach Unfallstatistiken der LKfz-Hersteller sind diese so sicher wie ein Pkw. Tatsächlich liegt das Todesfallrisiko um den Faktor 10 höher als bei Pkw, bezogen auf die Statistiken aus Österreich und Frankreich. Indepth- und AFQUAD-Analysen sollen zukünftig die Fahrleistung berücksichtigen und eine größere Basis der LKfz, gesondert von Mopeds und Quads erfassen. Mangelnde Fahrkenntnis scheint neben der Altersgruppe, die die LKfz nutzt das Hauptkriterium für Unfälle zu sein. Physikalische Betrachtungen belegen, dass der Masseunterschied bei unfallbeteiligten Fahrzeugen ein Verhältnis von 1:2 nicht unterschreiten darf. Bei LKfz liegt das Verhältnis bei 1:4 wodurch höhere Belastungen für Fahrzeug und Insassen auftreten. Die Massendifferenz macht im LKfz hochwertige Rückhaltesysteme notwendig. Beschreibung der Testserien zur Prüfung der passiven Sicherheit, die mit Microcar MC1 Dynamic und Ligier X-Too durchgeführt wurden. Die Karosseriestruktur und die Sitze wiesen bei allen durchgeführten Versuchen erhebliche Mängel auf. Schon Auffahrunfälle, wie sie Innerorts typisch sind belasten die LKfz Struktur bis zum kritischen Bereich, so dass die Normen der ECE-Tests überschritten wurden. Die vorgeschriebene Beschränkung der Fahrzeugmasse verhindert die Anwendung moderner angemessener Rückhaltesysteme und Fahrzeugstrukturen. Bedingt durch die aktiven und passiven Sicherheitsmängel sollte die Altersbeschränkung für das Führen solcher LKfz auf 18 Jahre heraufgesetzt werden. Auch eine Steigerung der zulässigen Masse und damit die Anwendung steiferer Fahrzeugstrukturen sowie die Anhebung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 55 km/h und eine Erhöhung der Motorleistung würde die Sicherheitslage deutlich verbessern.


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    Title :

    Sicherheitsrisiko von Leichtkraftfahrzeugen


    Additional title:

    Safety risk of light vehicles


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2008


    Size :

    6 Seiten, 8 Bilder, 5 Tabellen, 4 Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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