Dezentrale Stromverteilungssysteme mit integrierter Schutz- und Steuerfunktion in 12/24VDC-Bordnetzen

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Dezentrale Stromverteilungssysteme mit integrierter Schutz- und Steuerfunktion in 12/24VDC-Bordnetzen

Zöls, Fred

Zur Zeit werden die Bordnetze von Booten oder Reisemobilen als vollständig isoliertes Zweileiter- Gleichstromsystem oder als Zweileiter-Gleichstromsystem mit einer negativen Masse ausgeführt. Zum Schutz der elektrischen Einrichtung und der Leitungen gegen Überströme ist eine zentrale Schalttafel mit Überstromschutzelementen vorgesehen. Zutreffende Normen sind die EN ISO 10133 und die EN 60092-507. Auf Grund der Forderung, dass der Spannungsabfall von der Sammelschiene am Hauptverteiler bis zur Last nicht mehr als 10 % der Nennspannung betragen darf, sind wegen der im Vergleich zum PKW großen Leitungslängen die Querschnittsflächen (Lasterhöhung, Kabelbaum) der Leiter um so größer zu dimensionieren, je länger die Zuleitung zum Schalter und schließlich zur Last ausfällt. Im PKW-Bereich wurde dieses Problem bereits vor Jahren durch die Einführung des CAN-Systems behoben. Eine Fallstudie von Vectorworks Marine LLC aus USA zeigt, dass ein solches System auch im Bootsbereich sinnvoll ist. Hierzu wurde ein konventionelles Bordnetz für eine 44-Fuß-Yacht mit der Verdrahtung durch ein CAN-System verglichen. Die Einsparung an Gewicht beträgt 29,2 %. Die Leitungslänge wird um 48,5 % reduziert. Beim Einsatz von elektronischen Systemen im Boot oder Fahrzeug ist auf die speziellen Randbedingungen innerhalb solcher Netze zu achten. Jedes Gerät, das innerhalb eines solchen Bordnetzes betrieben wird, muss einen Impuls (bis zu 174 V an 1 Ohm Innenwiderstand) unbeschadet überstehen. Hinzu kommen noch die verschiedensten Störungen, die durch das Schalten von induktiven Lasten und großen Strömen entstehen. Die hier untersuchten Systeme dienen zum Schalten und Absichern von elektrischen Lasten in 12/24 V Bordnetzen von größeren Fahrzeugen oder Booten.