Herausragende Motivation für die Entwicklung neuer Fahrzeugstrukturen ist neben der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs die Verringerung klimawirksamer Emissionen. Dies adressiert u. a. die Reduzierung der Fahrzeugmasse und damit die verschiedenen Strategien zum Leichtbau. Anhand verschiedener Leichtbauarten werden im Folgenden die technisch relevanten Kriterien für Bauweisen und Werkstoffkonzepte herausgearbeitet. Im Zentrum heutiger Bemühungen steht dabei die Synthese von Bauweisen- und Werkstoffentwicklung mit dem Ziel eines Multi-Material-Designs. Modularisierung ist ein wirtschaftlicher Ansatz, um die Diversifizierung der Fahrzeugkonzepte zu gestalten und effektiv umzusetzen. Die beschriebenen Ansätze führen zur Strategie des Hybrid3, welche eine integrale Betrachtung der drei Dimensionen Werkstoffe, Bauweisen und funktionale Effekte im Fahrzeug-Design darstellt. Die Integration von funktionellen Effekten bedeutet die Einbringung von z.B. aktiven Materialien in die Struktur zur Erhöhung des Komforts durch die Dämpfung von dünnen, leichten Strukturen. Weitere Beispiele für den Ansatz mit Hybrid3'-Effekten könnten schaltbare Oberflächen oder integrierte Energiewandlung sein. Ein Beispiel zur Funktionsintegration sind innovative Sandwichstrukturen mit Faltwabenkernen. Als großflächige Struktur, z.B. als Bodenstruktur kann die Sandwichstruktur gewisse Funktionen wie die Führung bzw. Durchleitung von Medien übernehmen. Die Diversifikation der einzelnen Fahrzeugklassen wird in den hoch entwickelten Märkten weiter zunehmen. Bedingt durch die steigenden Anforderungen der einzelnen Klassen und in Abhängigkeit der jeweiligen Produktionszahlen wird künftig eine größere Anzahl von Werkstoffen und Bauweisenkonzepte entstehen. Die Modularisierung wird zu einer Synthese der einzelnen Konzepte beitragen. Durch die Umsetzung der Hybrid3-Strategie mit der Integration von funktionalen Effekten ergeben sich neuartige Designaspekte für zukünftige Fahrzeugkonzepte.