Der Trend moderner Ackerschlepper wird durch steigende Motorleistungen und Fahrgeschwindigkeiten geprägt. Mit immer komplexeren technischen Lösungen bei Fahrwerk, Kabine und Fahrersitz begegnen die Hersteller steigenden Ansprüchen an Fahrkomfort und Schutz vor schädlichen Schwingungen. Neben objektiven Kennwerten ist die subjektive Bewertung von Fahrzeugeigenschaften ein unverzichtbares Instrumentarium zur Beurteilung von Fahrzeugen. Während im Automobilbereich zahlreiche Studien über die Zusammenhänge von objektiven Kennwerten und subjektiven Bewertungen erstellt wurden, gibt es bei Ackerschleppern und mobilen Arbeitsgeräten noch wenige Kenntnisse über diese Sachverhalte. Die im Rahmen eines Vergleichtests von Ackerschlepperreifen durchgeführten Versuche konnten einige wertvolle Erkenntnisse zur Objektivierung von subjektiven Bewertungen liefern. Sowohl für die Fahrt auf Straße als auch für die Fahrt im Gelände und auf Feldwegen ist die Formulierung von Zusammenhängen zwischen objektiven Kennwerten und subjektiven Bewertungen nur in Einzelfällen eindeutig und prägnant möglich, in Tendenzen jedoch in der Regel gut beschreibbar. Es hat sich gezeigt, dass nicht professionell ausgebildete Testfahrer in gewissem Umfang fähig sind, Fahrkomforteigenschaften von Ackerschlepperreifen zu beurteilen. Für zukünftige Projekte dieser Art wird empfohlen, den Ablauf der Testfahrten genauer zu spezifizieren, d.h. die Fahrtroute auf Feldwegen stringent vorzugeben und Fahrgeschwindigkeiten noch mehr zu vereinheitlichen. Außerdem sollten ergänzend zur Fahrt auf Feldwegen und im Gelände standardisierte Hindernisüberfahrten z.B. in Form von Schlagleisten stattfinden, um komfortrelevante Kriterien wie Federungs- und Dampfungsverhalten gezielter abzuprüfen.