Das Unternehmen HDO Druckguß- und Oberflächentechnik besitzt nach eigenen Angaben die weltweit erste industriell relevante Prozesstechnik zur Galvanisierung von Mg (Magnesium). Das schafft neue Möglichkeiten für den Bereich Automobilgestaltung. Bei galvanisch beschichtetem Mg ist durch die Metall-Metall-Bindung die Haftfestigkeit und Temperaturbeständigkeit des Überzugs deutlich besser als bei galvanisierten Kunststoffen. Derartige Mg-Teile, die im Druckgußverfahren hergestellt werden, sind inzwischen teilweise kostengünstiger als solche aus galvanisiertem Kunststoff. Mg ist von den technische verwendeten Metallen am leichtesten: 1,74 g/cm2. Die Kombination von Leichtigkeit und hoher Festigkeit führt zu weiteren Design-Möglichkeiten. Der Galvanisierungsprozess von Magnesium in der vollautomatischen Anlage von HDO wird kurz beschrieben. Insgesamt stehen 150 Tauchbecken mit jeweils 4000 l bis 8000 l zur Verfügung. Zu den wesentlichsten Verfahrensschritten gehören u.a. eine wässrige Entfettung sowie eine spezielle Aktivierungsbehandlung. Danach wird eine Metallschicht aufgebracht, welche die Reaktivität der Magnesiumoberfläche herabsetzt. In weiteren Schritten werden zunächst Kupfer-, Nickel- und abschließend Chromschichten abgeschieden. Entscheidend ist für den Erfolg des Verfahrens das abgestimmte Zusammenspiel aller Einzelschritte der Prozesskette.
Veredeltes Magnesium wird zum Gewicht sparenden Designelement. Konstruktionswerkstoff steht vor einem "Karrieresprung" im Automobilbau
VDI-Nachrichten ; 61 , 40 ; 15
2007
1 Seite, 1 Bild
Article (Journal)
German
Steht Magnesium vor einem Boom? Mercedes-Benz prophezeit grosse Zukunft im Automobilbau
Automotive engineering | 1993
|Aluminium als Konstruktionswerkstoff
Tema Archive | 1985
Keramik als alternativer Konstruktionswerkstoff
Automotive engineering | 1986
|Karrieresprung ins Automobil Interieur - galvanisches Beschichten von Magnesium in der Grossserie
Automotive engineering | 2007
|Keramik als Konstruktionswerkstoff
Automotive engineering | 1986
|