Gegenstand dieser Arbeit ist zum einen der aktuelle Stand der Gurtnutzung und zum anderen die Aufbaufestigkeit von Doppeldeckeromnibussen vor dem Hintergrund der Entwicklung der gesetzlichen Vorgaben auf europäischer Ebene. Zwei Hochschulprojekte greifen mit diesem Umfeld verbundene Fragen auf, mit dem Ziel, Möglichkeiten zur Anhebung der Nutzungsquote sowie der Verbesserung der Aufbaufestigkeit bei gleich bleibendem bzw. geringerem Strukturgewicht aufzuzeigen. In Bezug auf die Gurtnutzung in Reiseomnibussen existierten bisher keine validen wissenschaftlichen Untersuchungen. In einer Pilotstudie wurde ein Reisefahrzeug vollständig mit Sitzplatzbelegungs- und Gurtnutzungssensoren ausgestattet. Im realen Einsatz konnte somit eine Nutzungsquote von 25 % aufgezeigt werden. In dem Projekt werden weiterhin Maßnahmen erprobt, die zu einer erhöhten Akzeptanz von Sicherheitsgurten führen sollen. Hinsichtlich der Prüfung der Aufbaufestigkeit gilt für die EU-Genehmigung von Eindeckeromnibussen ab dem Jahr 2010 eine erweiterte Prüfvorschrift (ECE-R66/01). Neue Omnibusstrukturen müssen dann mehr Energie absorbieren, um den vorgeschriebenen Überlebensraum zu gewährleisten. Für die Genehmigung von Doppeleckeromnibussen ist dies derzeit nicht vorgesehen, jedoch gibt es von gesetzlicher Seite Überlegungen, auch Doppeldeckeromnibusse und Midi-Omnibusse zukünftig nach der ECE-R66/01 zu prüfen. Ziel des Projekts ist es, zu untersuchen, inwieweit Doppeldeckerreiseomnibusse die Prüfvorgaben der Regelung bereits erfüllen. Daraufhin werden ggf. entsprechende Maßnahmen zur Einhaltung der Richtlinie erarbeitet bzw. Möglichkeiten zur Senkung des Strukturgewichts aufgezeigt.