Nach Zusammenstößen bei niedrigen Geschwindigkeiten sind die Fahrzeugschäden an neueren Fahrzeugtypen kein Maßstab dafür, wie stark der Aufprall war. Bei der höchsten hier getesteten Geschwindigkeitsveränderung (delta v = 8,5 km/h) besteht noch keine Verletzungsgefahr für die Insassen. Die Belastung des Kopfes durch den Ruck ist in diesen Fällen beim Menschen geringer als beim Dummy (BioRid), weil der Mensch beim langsamen Zusammenstoß noch durch Muskelanspannung kompensieren kann. Die Sachschäden aber hängen bei modernen Stoßfängern von der Lage der Fahrzeuge (Höhe über dem Boden) ab. Bei voller Überdeckung der Stoßfänger entstehen keine Schäden. Bei einer so genannten bremsgetauchten Kollision dagegen wird vor allem das tiefer liegende Fahrzeug erheblich deformiert, während die Querträger nicht oder kaum verändert sind. In drei Versuchsserien wurden Auffahr-Unfälle von Pkws verschiedener Firmen jeweils als stoßendes oder gestoßenes Fahrzeug sowie teilweise mit Offset (das heißt seitlich versetzt) bei niedrigen Geschwindigkeiten um 10 km/h experimentell durchgeführt und die k-Faktoren (Korrekturwerte für Elastizität) wurden bestimmt.
Erkenntnisse zum Deformationsverhalten moderner Fahrzeuge und zur Belastung der Insassen beim Heckaufprall
Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik ; 45 , 2 ; 44-50
2007
7 Seiten, 13 Bilder, 5 Tabellen
Article (Journal)
German
Automotive engineering | 2007
|HWS Belastung beim Heckanstoss - Erkenntnisse zur Schutzhaltung fuer Pkw Insassen
Automotive engineering | 2008
|HWS-Belastung beim Heckanstoß - Erkenntnisse zur Schutzhaltung für Pkw-Insassen
Tema Archive | 2008
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