Diesel-Boom: Passende elastomere Antworten auf sich ausdifferenzierende Anforderungen für die Ladeluftstrecke

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Diesel-Boom: Passende elastomere Antworten auf sich ausdifferenzierende Anforderungen für die Ladeluftstrecke

Sprenger, B.

Wegen der zunehmenden Anzahl an neuzugelassenen Dieselfahrzeugen kann allein für die Ladeluftverschlauchung dieser Motoren mit einem stark expandierenden Markt gerechnet werden. Für diese Luftführung vom motorfesten Lader zum karosseriefesten Kühler und wieder zurück zum motorfesten Ansaugtrakt werden flexible, druckbeständige Elastomerschläuche benötigt. Turboladerschläuche bestehen mindestens aus drei Lagen: Eine Innenschicht mit hoher dynamischer Beständigkeit, guter Weiterreißfestigkeit, thermischer Beständigkeit je nach Anforderungsprofil (zwischen -30 und 100 bis 230 deg C) und Ölbeständigkeit, da im Ladeluftkreis immer Öl, Kondensate und Teile des Abgases mitgeführt werden. Über die Innenschicht wird ein Druckträger aufgestrickt, bei Audi sind bis etwa 170 deg C para-Aramide und für höhere Temperaturen meta-Aramide üblich. Die Schlauchdecke muss thermisch im Bereich 100 - 160 deg C stabil sein, ebenfalls gute dynamische Beständigkeit und gute Weiterreißfestigkeit besitzen, dazu Witterungs- und ozonbeständig sein. Hinsichtlich der Werkstoffe steht am unteren Ende der Beanspruchungsskala (bis 120 deg C) chloriertes Polyethylen (CM). Für diese Temperaturen sind als Druckträger neben den teuren Aramiden auch PET- und PEN-Garne einsetzbar. Für Einsatztemperaturen von 130 deg C wird teilweise weiterhin ECO, aber bleifrei eingesetzt. Im Temperaturbereich 140 bis 150 deg C ist Standard-Acrylatkautschuke (ACM) verwendbar. Für Temperaturen bis 160 deg C liegt der Massenschlauch schlechthin aus Ethylenacrylat (AEM). Mit Finiten Elementen lassen sich heute die Beanspruchungen an ein Bauteil relativ präzise vorhersagen. Das sollte vor jeder Werkzeugerstellung geschehen, um eine optimale Schlauchform für den gegebenen Bauraum zu finden.