Die Auslegung des Interieurs eines Personenkraftwagens beginnt im Ergonomielabor. Mit den unterschiedlichsten Probanden werden die besten Daten für die Raumverhältnisse, die Ergonomie und die Verstellung der Sitze und des Lenkrads ermittelt. Daraus resultieren die notwendigen Verstellmöglichkeiten im Interieur. In der Software CAVE können Datenmodelle bestehender Baureihen mit den aktuellen Ergonomiewerten abgeglichen werden. Die Erkenntnisse daraus fließen in die Neuentwicklungen ein. Die Maßkonzeption ist die Grundlage für die Ideenphase im Design. In der Modellphase werden auf Basis von Handskizzen des Designers Tonmodelle im Maßstab 1:1 erstellt. Die Bedienelemente und Anzeigen im Fahrzeuginnenraum zu konzipieren ist Arbeit des Design-Bereichs. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Ergonomie und Haptik, den Schriften, Schaltern und Anzeigen, sowie der Display- und Menügestaltung. Mit aufwändigen Modellen werden verschiedene Funktionen und Bedien-Konstellation dargestellt. In speziellen 'Sitzkisten', die zum Großteil funktionsfähige Bedienelemente beinhalten, können die Ergonomie und die Bedienung überprüft werden. Besondere Sorgfalt gilt der Auswahl der Materialien, die in jedem Fahrzeug den hohen Ansprüchen an Komfort, Anmutung und Haptik genügen müssen. Mit Hilfe von Datenbildern entstehen Entwürfe zur Zusammenstellung der Farben und Materialien im Interieur. Die Kombination von Leder, Holz, Stoff und Farben prägt den Gesamteindruck des Innenraums. Der Entwurfsprozess endet in einem sog. Einstiegsmodell, das Exterieur und Interieur vereinigt. Das Modell besteht aus Holz, Kunststoffen, Metall und Plexiglas und ist vollständig handgefertigt. Die Außenhaut ist zwar gefräst, erfordert aber noch sehr viel Feinarbeit. Das fertige Einstiegmodell wird dann in ein 1:1 Datenmodell mit den exakten Formdaten überführt, mit dem noch einmal die Möglichkeit besteht, Übergänge, Radien und Fugen zu prüfen und besonders beim Interieur auf die Materialien abzustimmen. Es ist das Referenzmodell für alle weiteren Prozesse.