Die 3-D-Geometrievermessung von Eisenbahnradsätzen ist ein wichtiges Element der Qualitätskontrolle und -Sicherung. Radgeometrie, Rund- und Planlaufabweichungen der Räder, der Radrückenabstand und die Oberflächenqualität der Laufflächen sind Güteparameter, die entscheidend für die Betriebssicherheit und einen hohen Fahrkomfort eines Schienenfahrzeuges sind. Das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF hat dazu berührungslos arbeitende optische 3-D-Messverfahren entwickelt, die schneller und exakter als ihre mechanischen Vorgänger arbeiten und die dreidimensionale Geometrieprüfung im Online-Betrieb direkt in der Fertigungsumgebung erlauben. Vorgestellt wird die Messmaschine Optolnspect 3D zur automatisierten Geometrievermessung. Sie erfasst alle relevanten geometrischen Güteparameter von Eisenbahnradsätzen. Sie kann einen Radsatz aufnehmen und in Rotation versetzen, worauf eine Erfassung aller geometrischen Merkmale erfolgt. Als Sensoren zur Datenerfassung kommen linienhaft und punktförmig messende optische Sensorgruppen zum Einsatz, die berührungslos nach dem Triangulationsprinzip arbeiten. Die Messmaschine ist modular aufgebaut und besteht aus dem Modul zum Radsatzhandling und der Radsatzmesseinrichtung. Die Ablaufsteuerung, die Überwachung aller Sicherheitsfunktionen sowie die Kommunikation mit der Peripherie erfolgen durch eine SPS. Die Maße der Maschine betragen 5600 x 2660 x 3100 mm, sie wiegt etwa 14 t und kann Spurweiten von 1435 mm, Messkreisdurchmesser zwischen 630 und 1005 mm, Radsatzgewichte bis 2 t sowie einspannbare Achslängen von 2000 bis 2300 mm aufnehmen. Die typische Zykluszeit beträgt 5,5 min. Die Messeinrichtung kann auch für andere Vermessungsaufgaben eingesetzt werden.