Zur Bewertung der Kontrollierbarkeit von Fehlfunktionen aktiver Lenksysteme wird ein neuer methodischer Zugang vorgestellt. Die Grundannahme ist, dass die Grundlage der Bewertung der Kontrollierbarkeit von technischen Fehlern das Gesamtergebnis der Fahrer-Fahrzeug-Interaktion im Fehlerfall ist. Daraus resultiert als Notwendigkeit eine genaue Analyse der Fahrer-Fahrzeug-Interaktion. Aus dieser Analyse ist abzuleiten, welche fahrdynamischen Kenngrößen in welchen Zeitbereichen geeignet sind, diese Interaktion abzubilden. Hiermit soll ein Beitrag zur Methodenentwicklung geleistet werden und der Begriff der 'Kontrollierbarkeit' und dessen Operationalisierung am Beispiel der von BMW AG und ZF Lenksysteme GmbH gemeinsam entwickelten Aktivlenkung (Active Front Steering) dargestellt werden. Die Kontrollierbarkeit beschäftigt sich mit dem Ergebnis der Fahrer- Fahrzeug-Interaktion beim Auftreten eines technischen Fehlers. Daraus ergibt sich als erste Aufgabe die Messung dieses Ergebnisses in fahrdynamischen Größen. Aus dieser Betrachtung resultiert eine fehlerstärkenbezogene Darstellung der Fehlerwirkung in objektiven Kenngrößen. Auf Basis dieser Fehlerwirkungsfunktionen sind noch keine Aussagen über die Größe der tolerierbaren Fehlerwirkungen möglich. Deswegen ergibt sich das Problem der Bewertung dieser Wirkungen in Bezug auf die Kontrollierbarkeit. Um die subjektive Bewertung erfassen zu können, muss ein psychometrisches Messinstrument entwickelt werden, das erlaubt, die Fehlerwirkung in Abstufungen zu erfassen, die dem Erfahrungshorizont des Normalfahrers entsprechen. Es wird eine Störungsskala eingeführt, über die der Normalfahrer als Experte den Grad der Störung beurteilen kann. Schließlich werden die auf die Fehlergröße bezogenen objektiven fahrdynamischen Kennwerte und die ebenfalls auf die Fehlergrößen bezogenen subjektiven Bewertungen so zusammengeführt, dass die Störungsbewertung in Abhängigkeit von ihren Auswirkungen auf die Fahrer-Fahrzeug-Interaktion betrachtet werden. Die so entstehende Funktion trägt der Tatsache Rechnung, dass die Grundlage der subjektiven Bewertung die Resultante aus Fahrzeug- und Fahrerreaktion ist.


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    Title :

    Bewertung der Funktionssicherheit aktiver Lenksysteme: ein Human Factors Ansatz


    Additional title:

    Controllability of active steering system failures: a human factors approach


    Contributors:


    Publication date :

    2005


    Size :

    16 Seiten, 7 Bilder, 17 Quellen




    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




    Bewertung der Funktionssicherheit aktiver Lenksysteme: ein Human Factors Ansatz

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