Flache und unzureichende Bodentragkraft kann dazu führen, dass sich beheizte Pipelines in Küstennähe krümmen und nach oben gehoben werden. In dem Artikel wird ein numerisches Modell vorgestellt, mit dem man das thermomechanische Krümmen der Pipelines in Küstennähe simulieren kann. In der Analyse sind geometrische, physikalische und Betriebsdaten enthalten. Betrachtet werden auch geophysikalische Messungen, geotechnische und ozeanographische Informationen. Der Einfluss der Sedimentbewegung nach dem Ausheben des Grabens und des Wiederbefüllens mit schwerer Erde wird ebenfalls diskutiert. Es wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt, um die Pipelineverschiebungen aufgrund von den maximalen Temperatur- und Druckschwankungen im küstennahen Gebiet abzuschätzen. Bei der Analyse werden die Sedimentbewegungen im Küstenbereich berücksichtigt. Das Wiederverfüllen beim Vergraben der Pipelines wird mit verschiedenen Bodentypen modelliert: ungestörter Ton, gestörtes Tonmaterial sowie Sand. Die Schichtenbildung dieser Böden wurde ebenfalls analysiert. Zuerst wird die Profilmodellierung des Strandes und küstennah erläutert. Das Strandprofil kann mit einem numerischen Modul wie etwa SBEACH erstellt werden. Damit kann das Strandprofil bei verschiedenen Sturmstärken und Wasserniveaus erstellt werden. Verschiedene Abbildungen zeigen die Profile und Erosionsprofile, die mit SBEACH ermittelt wurden. Anschließend werden die thermomechanische und die Sensitivitätsanalyse erläutert. Danach wird das analytisch-numerische Modell beschrieben. Verschiedene Fallbeispiele mit den unterschiedlichen Bodenarten wurden damit durchgerechnet. Die Analyse der Ergebnisse zeigte Folgendes: Bei einem komplett nur mit Sand bedecktem Graben bewegt sich die Pipeline so stark, dass sie freigelegt wird. Bei einer doppelten Bodenbedeckung mit gestörten und ungestörtem Tonmaterial bewegt sich die Pipeline nur moderat. Diese Ergebnisse werden anhand von Spannungs- und Belastungsdaten erläutert.