Während bei der Fahrzeugakustik in der Vergangenheit im Wesentlichen die Geräuschreduzierung im Vordergrund stand, bietet sie heute mehr und mehr eine subjektiv erlebbare Möglichkeit der Differenzierung in einem sonst technisch relativ ausgeglichenen Wettbewerb. Insbesondere bei sportlichen Fahrzeugen erwartet der Fahrer ein der Fahrdynamik entsprechendes akustisches Signal, das den Charakter des Fahrzeugs entsprechend verstärkt. In Bezug auf eine Soundgestaltung für das Innengeräusch bietet das Ansaugsystem Bedingungen und Freiheiten, die diesen Bereich für die Applikation eines Soundsystems zur Beeinflussung des Innengeräusches attraktiv machen. Bei Turbomotoren geht durch die dämpfende Eigenschaft von Ladeluftkühlern und Verdichtern im Ansaugsystem die typische - durch die Ansaugpulsation erzeugte - Geräuschcharakteristik im Niederdruckbereich und somit auch im Mündungsgeräusch verloren. Diesem Problem begegnen spezielle Soundsysteme mit der Funktion, gezielt Schallanteile der - im Hochdruckbereich vorhandenen - Ansaugpulsation in den Fahrgastinnenraum zu übertragen. Der Symposer als Schallübertrager wurde in Kooperation mit dem Hause DaimlerChrysIer entwickelt, um genau diese Anforderung zu erfüllen. Soundsysteme mit passiven Übertragungselementen wie dem Symposer können Fahrzeugen mit aufgeladenen Motoren zumindest einen Teil des 'natürlichen' Sportsounds wiedergeben, der durch Ordnungsorientierung und Lastabhängigkeit charakterisiert ist. Über diese Anwendung hinaus kann der Symposers auch bei Saugmotoren dazu eingesetzt werden kann, das akustische Lastfeedback zu verbessern. Beim Sound Engineering muss beachtet werden, dass das Verhalten der Quelle und die Schallübertragung vom Motor- in den Innenraum einen großen Einfluss in Bezug auf Abstimmung und Effizienz haben. Für das Saugrohr bedeutet dies zum Beispiel, dass beim Design die Akustik in Bezug auf die Signalkomposition berücksichtigt werden muss. Darüber hinaus muss die Abstimmung der Soundsysteme mit der Schallübertragung auf den anderen Transferpfaden (z.B. Motorlager, Schallabstrahlung) in Einklang stehen. Die Synthese dieser Geräuschanteile kann bereits in einem frühen Entwicklungsstadium mit Hilfe der Computersimulation dargestellt und entsprechend festgelegt werden.


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    Title :

    Symposer: Sportlicher Sound bei aufgeladenen Motoren, (k)ein Widerspruch?


    Contributors:


    Publication date :

    2005


    Size :

    10 Seiten, 4 Bilder, 10 Quellen



    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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