Mit der B-Klasse 'F-Cell' erweitert Daimler Chrysler die Palette seiner Brennstoffzellenfahrzeuge. Auf dem Genfer Automobilsalon konnten sich Besucher ein Bild von der zweiten Generation der zukunftsweisenden Technologie machen. Es wurde gezeigt, dass die neue B-Klasse mit ihrer Sandwichbauweise für die Brennstoffzellentechnologie gut geeignet ist. Nach dieser Bauweise haben DaimlerChrysler-Ingenieure die auf der A-Klasse basierenden 60 F-Cell-Fahrzeuge aufgebaut, die derzeit bei Kunden in der Praxiserprobung sind. Mit der F-Cell-Version der B-Klasse wird dieses Konzept jetzt forciert. Der drehmomentstarke Elektromotor ist für eine Leistung von über 100 kW ausgelegt, das sind etwa 35 kW mehr als das Triebwerk der Vorgängergeneration. Dank eines reduzierten Verbrauchs der Brennstoffzellen und einer verbesserten Speicherkapazität der Wasserstofftanks verdoppelt sich die Reichweite der alternativen B-Klasse auf annähernd 400 km. Darüber hinaus haben die Entwickler bei DaimlerChrysler die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der einzelnen Komponenten des Antriebsstrangs optimiert. Den Strom in der B-Klasse liefert ein Stack. Er besteht aus dicht aneinander gepackten Brennstoffzellen. In deren Kern befindet sich eine Kunststofffolie - die Protonenaustauschmembran. Sie ist beiderseits mit einer dünnen Katalysatorschicht aus Platin und einer gasdurchlässigen Elektrode belegt. Die äußeren Platten der Brennstoffzelle bilden zwei Bipolarelemente, in die feine Gaskanäle eingefräßt sind. Durch diese strömen auf der einen Seite Wasserstoff, auf der anderen Luftsauerstoff. Der Katalysator zerlegt den Wasserstoff in positiv geladene Protonen und negative Elektronen. Die Protonen passieren die Protonenaustauschmembran, die Elektronen laden die wasserstoffseitige Elektrode negativ auf. Dadurch baut sich zwischen den Elektroden eine Spannungsdifferenz auf. Verbindet man beide Elektroden, fließt Gleichstrom. Als Resultat der als kalte Verbrennung bezeichneten elektrochemischen Reaktion entsteht reines Wasser. Der modulare Aufbau des Systems bringt enorme Vorteile. Die Entwickler haben das Antriebssystem so gestaltet, dass sich die einzelnen Komponenten herausnehmen und warten lassen - ein weiterer Schritt in Richtung Marktreife.
Nachwuchs bei Familie F-Cell
Fuel cell powered vehicle from DaimlerChrysler
Hightech Report (DaimlerChrysler) ; 1 ; 20-23
2005
4 Seiten, Bilder
Article (Journal)
German
Antriebstechnik , Pkw (Personenkraftwagen) , Wasserstoffzelle , Brennstoffzelle , Sandwich-Bauweise , Lebensdauer , Zuverlässigkeit von Bauelementen , Katalysator (Verfahrenstechnik) , Platin , PEM-Membran , elektrochemische Reaktion , technische Entwicklung , Motorleistung , Wartungsfreundlichkeit , Modulbauweise , Innovation , Trend (Entwicklung)
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