Die Nutzung und Weiterentwicklung der Simulationstools entwickelt sich zunehmend zu einer Kernkompetenz der Automobilindustrie, auf deren Basis nachhaltig die Position eines Unternehmens im Wettbewerb gestärkt werden kann. Zur Erstellung neuer, bzw. zur Ertüchtigung vorhandener Simulationswerkzeuge laufen in den Automobilunternehmen neben den Produktentstehungsprozessen zahlreiche Softwareentwicklungsprozesse ab, deren Arbeitsablauf jedoch bei weitem nicht der sorgfältig geplanten und ständig aktualisierten Organisation des Prozesses in der Softwareentwicklung entspricht, obwohl dort zahlreiche erprobte Organisationsmodelle bekannt sind. In der ersten Phase vor Projektaufnahme wird in der Softwareentwicklung zunächst das Problem analysiert und ein Prozess zur Ideengenerierung eingeleitet. Die zweite Phase der Projektdefinition beginnt in der Fahrzeugentwicklung mit dem Entwurf eines Zielkatalogs und später mit der Erstellung eines Lastenhefts. In der Softwareentwicklung sollte nun ein Pflichtenheft definiert werden, welches die Leistungen, Einsatzbedingungen, Genauigkeitsanforderungen etc. des späteren Simulationswerkzeugs beschreibt. Mit der dritten Phase der Softwareentwicklung wird die Architektur des neuen Programmsystems spezifiziert. Bei anstehenden Programmentwicklungen könnte eine koordinierte, OEM übergreifende Bereitstellung der Ressourcen auf der Basis einer strategischen Zusammenarbeit zur Lösung bisher nicht beherrschter Simulationsaufgaben beitragen. Im Gegensatz zur Fahrzeugentwicklung, bei der ein strenger Erprobungs- und Freigabeprozess die Qualität des Produkts vor Aufnahme der Produktion und Auslieferung an den Kunden sichert, werden bei der Softwareentwicklung häufig noch in der Entwicklung befindliche und nur ungenügend validierte Programme für Aufgaben in der Serienentwicklung eingesetzt, mit dem Ergebnis, dass die Aussage der Simulation zu ungenau ist oder durch notwendige Validierungsschleifen zu spät erfolgt. In der letzten Phase der Softwareentwicklung wird das neue Programm zur Fahrzeugentwicklung eingesetzt und führt damit zu einer Veränderung in den Abläufen und im Einsatz der zur Verfügung stehenden Entwicklungstools. Dies kann dazu führen, dass das vorhandene Prüffeld um Prüfstände zur Parameterversorgung ergänzt oder um durch inzwischen mittels Simulation beherrschte Erprobungsumfänge reduziert werden kann.


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    Title :

    Perspektiven für die Simulation in der Fahrzeugtechnik


    Contributors:


    Publication date :

    2004


    Size :

    13 Seiten, 14 Bilder, 11 Quellen


    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German





    Fahrzeugtechnik - Simulation von Bordnetzen

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