Sowohl das Laserstrahl- als auch das MIG-Schweißen sind seit längerem in der Schweißtechnik etabliert und beide ermöglichen breite Anwendungsfelder in der Fügetechnik. Neue Möglichkeiten und synergetische Effekte ergeben sich durch die Zusammenführung beider Prozesse. Die Laserstrahlung führt zu einer sehr schmalen wärmebeeinflussten Zone mit einem großen Verhältnis von Einschweißtiefe zu Nahtbreite. Beim Laserschweißprozess ist die Spaltüberbrückbarkeit aufgrund des kleinen Fokusdurchmessers sehr gering, jedoch können sehr hohe Schweißgeschwindigkeiten erreicht werden. Der MIG-Schweißprozess weist eine wesentlich geringere Energiedichte auf, besitzt einen größeren Brennfleck auf der Materialoberfläche und ist durch seine gute Spaltüberbrückbarkeit charakterisiert. Neuartige Leichtbaukonzepte in der Automobilbranche verlangen nach einem innovativen Fügeverfahren. Praktische Anwendungsgebiete beim Phaeton und beim neuen Audi A8 werden vorgestellt. Beim LaserHybrid-Prozess wird ein Nd:YAG-Laser eingesetzt. Der Laserstrahl führt dem Schweißgut im oberen Nahtbereich zusätzlich zum MIG-Lichtbogen Wärme zu. Im Gegensatz zu einer hintereinander geschalteten Anordnung wird das Hybridschweißen als die Kombination der beiden Schweißverfahren in einer Prozesszone verstanden. Die dadurch bestehende, wechselseitige Beeinflussung der Prozesse kann je nach eingesetztem Lichtbogen- oder Laserverfahren und den Prozessparametern unterschiedliche Stärke und Ausprägung haben. Gegenüber den Einzelverfahren wird die Schweißtiefe bzw. die Schweißgeschwindigkeit erhöht. Es verdampft nicht nur die Werkstückoberfläche sondern auch der Zusatzdraht, so daß mehr Metalldampf zur Verfügung steht und die Einkopplung der Laserstrahlung erleichtert wird. Gezeigt wird ein Anlagensystem zum LaserHybrid-Schweißen und Laserlöten.