Honda und Toyota sind gegenwärtig die einzigen Kfz-Hersteller, die eine Hybridlösung zu akzeptablen Preisen (21900 bzw. 23900 Euro) und mit geringen CO2-Emissionen anbieten. Es scheint so, als ob die deutschen Hersteller - ähnlich wie bei den Dieselpartikeln - wieder der falschen Strategie folgen und versuchen die Kunden in den USA und Japan über Vorteile des Diesels zu überzeugen. Toyota (Prius 2) und Honda (Civic IMA) verfolgen dagegen eine andere Politik. Wer an der Langlebigkeit der neuen Technik zweifelt, dem nehmen beide Hersteller die Schwellenangst mit einer achtjährigen Garantie (oder 160000 km) auf alle Komponenten des Hybridsystems. Beide Hersteller führen mit diesen Modellen durch marktgerechte Preise einen Angriff auf das Diesel-Diktat - wenngleich auf unterschiedliche Weise. Honda setzt auf den klasischen Mildhybrid in paralleler Ausführung: ein Elektromotor mit 6,5 kW Leistung unterstützt den 1,3-l-Ottomotor, der 61 kW entwickelt, beim Anfahren und Beschleunigen. Die elektrische Maschine ist als Startergenerator auf der Kurbelwelle zwischen dem Ottomotor und dem konventionellen Fünfganggetriebe montiert. Die extrem magere Verbrennung mit einem Luft-Benzingemisch von bis zu 19:1 und die Verdichtung von 10,8:1 sorgen für geringen Kraftstoffkonsum. Für eine maximale Ausbeute der Verzögerungsenergie, die in der wartungsfreien Nickel/Metallhydrid-Batterie gespeichert wird, ist auch der variable Ventiltrieb VTEC verantwortlich. Bei insgesamt drei Zylindern werden im Schubbetrieb die Einlass- und Auslassventile geschlossen. Die Pumpverluste des Ottomotors fallen dadurch geringer aus und der Elektromotor, der jetzt als Generator arbeitet, kann somit mehr Elektrizität produzieren. Beim Toyota Prius 2 ist der Elektromotor mit Maximalwerten von 50 kW und 400 Nm die Hauptantriebsquelle. Immer dann, wenn der Ottomotor ineffizient arbeitet, übernimmt der permanent erregte Drehstrom-Synchronmotor den alleinigen Antrieb. Als Summe geben beide Maschinen ein maximales Drehmoment von 478 Nm ab, das jedoch nur zum Anfahren zur Verfügung steht. Im Fahrbetrieb verfügt der Prius über 200 bis 300 Nm. Ein speziell ausgelegtes Planetengetriebe koppelt Ottomotor, Elektromotor und Generator variabel miteinender. Der Ottomotor ist an den Planetenradträger gekoppelt, während der Elektromotor mit dem Hohlrad und der Generator mit dem Sonnenrad verbunden ist. Der Elektromotor, der Generator und die Getriebekomponenten sind zu einer Einheit zusammengefasst. In der Steuereinheit wird die Gleichspannung von 201,6 V der Batterie mehrmals gewandelt. Ein Transformator erhöht die Batteriespannung auf 500 V, die von einem nachgeschalteten Inverter in Drehstrom zum Antrieb von Elektromotor gewandelt wird. Um die zusätzliche Batterie der Bordelektrik zu versorgen, wird die Spannung auf 12 V reduziert.


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