Als erstes und einziges Verkehrssystem nutzt der Transrapid ausschließlich die direkte elektromagnetische Wandlung elektrischer Enerige in lineare Bewegung mittels synchroner Linearmotoren mit Eisenrückschluss und elektronisch geregelter Elektromagnete. Jede Fahrzeugsektion besteht aus zwei Hauptbaugruppen, dem Magnetfahrwerk und dem Wagenkasten. Der Wagenkasten ist druckdicht ausgelegt. Zur Erfüllung der entsprechenden Steifigkeitsanforderungen bei geringem Gewicht wurde eine Hybridlösung, bestehend aus Aluminiumhohlprofilen und Aluminium-Sandwichpaneelen gewählt. Der zylindrische Teil des Wagenkastens besteht aus den Hauptbaugruppen Dach und Boden-Seitenwand-Einheit. Sie werden über die Tür- und Fensterpfosten durch Nietverbindungen miteinander verbunden. Alle eingesetzten Werkstoffe erfüllen die DIN-Anforderungen bezüglich Entflammbarkeit, Rauchentwicklung und Toxizität. In der Einbaustruktur sind die Baugruppen zur Energieversorgung, Magnetregelung, Bordsteuerung und Pneumatikversorgung in Einschubtechnik sowie die Geräte für die Klimatisierung, Federung und Steuerung der Stromabnehmer untergebracht. Die EMV-geschützten Kabelkanäle zur getrennten Aufnahme der halogenfreien Leistungs- und Signalkabel sind integraler Bestandteil der Struktur. Die Übertragung der Magnetkräfte aus Tragen, Führen, Antreiben und Bremsen erfolgt je Fahrzeugeinheit durch vier Schwebegestellen, die niederfrequent durch Luftfedern und Lenker mit dem Wagenkasten gekoppelt sind. Die sphärischen Bugteile des Wagenkastens bestehen aus selbsttragenden GFK-Sandwichkomponenten mit kohle- und glasfaserverstärkten Deckschichten aus Polyesterharz. Aufgrund der Blitzschutzanforderungen wird in der gesamte Oberfläche ein feiner Kupfernetz einlaminiert. Zur Erfüllung der Durchschlagfestigkeit wird eine Gummi-Aramidschicht in den Sandwichaufbau integriert. Die erste kommerzielle Anwendung befindet sich in Shanghai.