Die Vielzahl der Bausteine für Polyurethanformulierungen und ihrer Kombinationsmöglichkeiten führt zu einer extrem weiten Palette an Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten für dieses Polymer. Diese Vielfalt findet sich auch im Automobilbereich wieder. Im Automobil-Innenraum dient Polyurethan vornehmlich als verborgener Alleskönner. So erhöhen Weichschäume den Fahrkomfort, während Halbhartschäume als Hinterschäumung den Oberflächen eine angenehme und weiche Haptik verleihen. Als Oberflächenmaterial im Automobilinnenraum sind Weichintegralschäume seit Jahren etabliert. Mit zelligem Kern und kompakter Außenhaut sind sie ideal zum dekorativen und griffigen Ummanteln von harten Funktionsteilen, wie Lenkrädern, Schaltknöpfen, Armlehnen und Überrollbügeln. Neue Oberflächenanwendungen aus Polyurethan sind Dekorhäute und glasklare Beschichtungen. Dekorhäute aus Polyurethan haben im Vergleich zu thermoplastischen Tiefziehfolien und PVC-Häuten wesentliche Vorteile, zum einen weil sie als vorgeformte Häute eingesetzt werden, zum anderen aufgrund der Überlegenheit des Materials Polyurethan. Die aromatische Gießhaut, die aliphatische und die aromatische Sprühhaut sowie die TPU-Powder-Slush-Haut sind inzwischen zur Produktionsreife gelangt. Glasklare Beschichtungen aus aliphatischem Polyurethan ihrerseits bestechen durch die Qualität der Oberfläche und vor allem durch die einfache Verfahrenstechnik zur Auftragung der Beschichtung. Die letztgenannten Anwendungsbeispiele zeigen, dass Polyurethan als Oberflächenmaterial im Automobilinnenraum auf dem Vormarsch ist.
PUR im Automobilinnenraum - vom verborgenen Alleskönner zum idealen Oberflächenmaterial
2003
16 Seiten, 23 Bilder
Conference paper
German
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