Anwendungsbeispiele für Großserien-Feingussstücke für die Automobilindustrie als Anhaltspunkte für die Feingießverfahrenseignung im Vergleich mit alternativen Fertigungsmethoden. Schaltzylinder eines Getriebes als endabmessungsnahes Feingussstück, dessen Außenflächen nitriert werden, und das mittlerweile nur noch für Kleinserien als Feingussstück ausgelegt wird, während es für die Massenproduktion durch eine Schweißkonstruktion aus geformten Blechen ersetzt wurde, deren Realisierung deutlich billiger ist. Allerdings kommt in Zukunft möglicherweise wieder ein Feingussstück in Betracht, wenn die dank Rapid Protoyping und Rapid Tooling ermöglichte rasche Modifizierung der Bauteilgestalt im Feingießverfahren gefragt ist. Der ursprünglich als Umformkonstruktion aus einsatzgehärtetem Stahl gefertigte Ventilarm zum Öffnen und Schließen von Einspritzventilen für den V6- und V8-TDI-Motor von Audi wurde aus Kostengründen und wegen ungenügender Festigkeit, Oberflächenqualität und Maßgenauigkeit auf endabmessungsnahen Feinguß umgestellt, während die Gleitflächen und Lagerflächen geschliffen und anschließend wärmebehandelt werden. Wegen moderner Entwicklungen, die zu einer Senkung der Bauteilbelastung führen, stellen aber wegen des geringeren Gewichts und der niedrigeren Kosten Blechbauteile wieder eine Alternative dar. Derzeit konkurrenzlos ist das Feingießverfahren zur Herstellung von Turbinenlaufrädern (Nickelsupergusslegierung) und Kompressorlaufrädern (Aluminiumgusslegierung); erst mit der Entwicklung geeigneter keramischer Werkstoffe könnte sich die Vorherrschaft von Feinguss in diesem Bereich ändern. Um den hohen Sicherheitsstandard zu gewährleisten, mußte die ursprüngliche Konstruktion der Verankerung eines Cabrio-Überrollbügels als dreiteilige verschweißte Blechkonstruktion durch Feinguss ersetzt werden. Insgesamt allerdings stellt das Feingießverfahren für Großserienbauteile der Automobilindustrie einen Nischenmarkt mit sinkender Bedeutung wenigstens für die Massenproduktion dar. Bei der Kleinserienfertigung ist das Feingießverfahren aber aufgrund der hohen Werkzeugkosten der Umformanlagen weiterhin konkurrenzfähig.


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    Title :

    Investment casting for high volume automotive production - a technology with a future?


    Additional title:

    Feingießverfahren für die Großserienproduktion von Fahrzeugbauteilen - eine Technologie mit Zukunft?


    Contributors:
    Held, M. (author)

    Published in:

    Foundry Trade Journal ; 177 , 3604 (Jun) ; 60-61


    Publication date :

    2003


    Size :

    2 Seiten, 8 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    English




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