In der Luftfahrt und der Bahntechnik werden große Anstrengungen zur Gewichtsminimierung unternommen. Hier bietet sich die Verwendung von Leichtmetallkomponenten, die im Sandgießverfahren hergestellt werden, an. Stand der Technik ist es, die Bauteile integral auszuführen und mit möglichst vielen Bauteilfunktionen, wie z.B. Schmierölkanälen oder Luftkanäle zur Kühlung zu versehen. Dabei werden heute im Sandguß Kanäle mit einem Durchmesser von 4 bis 5 mm realisiert. Für Gussteile in der Luftfahrtindustrie und dem Schienenfahrzeugbau gelten besondere Anforderungen an die Qualität. Hohen Qualitätsansprüchen und den Forderungen an die Wirtschaftlichkeit, Produktivität und Prozeßsicherheit bei solchen Bauteilen kann nur entsprochen werden, wenn der Gießprozeß von Beginn bis Ende kontrolliert, in engen Grenzen geführt und gesteuert wird. Die günstigsten Effekte werden durch die integrierte Prozeßsteuerung und Prozessautomatisierung erzielt, bei dem der Gießvorgang und die anschließende Folgebearbeitung unter Ausschluß subjektiver Bewertungskritierien allein nach wirtschaftlichen, verfahrenstechnischen und qualitätsspezifischen Aspekten gesteuert wird. Als Beispiele von hochbeanspruchten Gussteilen werden im Beitrag vorgestellt: 1. Einteilig im Niederdruck-Sandgießverfahren gegossene Flugzeugtür in den Abmessungen für Großraumflugzeuge aus der Legierung EN AC-AlSi7Mg0,6 T6. 2. Entwicklung einer Traverse für den Triebzug LVT 642 von Siemens aus A356 T6 mit Hilfe der FEM-Analyse. 3. Traverse für den ICE III aus der Legierung EN AC-AlSi7Mg T6. Die dargestellten Projekte zeigen, daß auch bei kleinen Stückzahlen zunehmend eine Entwicklungsunterstützung gewünscht und für eine optimale Bauteilgestaltung sogar notwendig wird.