Der W12-Motor stellt mit seiner Nennleistung von 309 kW und seinem maximalen Drehmoment von 550 Nm die Topmotorisierung im neuen Volkswagen Phaeton dar. Die W-Motorenbaureihe ist abgeleitet aus den V-Motoren von VW und ermöglicht Varianten mit 8 bis 16 Zylindern. Der derzeit größte Motor ist der W12, der aus 2 V6-Motoren zu einem W-Motor mit einem Bankwinkel von 72 Grad und einer gemeinsamen Kurbelwelle kombiniert ist. Diese Anordnung bildet ein kompaktes 12-Zylinder-Aggregat, das in den äußeren Abmessungen herkömmliche V8-Motoren mit geringerem Hubraum unterschreitet. Die gefächerte Anordnung der Zylinderbohrungen ergibt ein kompaktes und verwindungssteifes Kurbelgehäuse. Der Zylinderblock wird im Niederdruck-Kokillenguß in der übereutektischen Aluminium-Legierung AlSi17Cu4Mg gegossen. Auch bei Anbindung zum Getriebe sind versteifende Maßnahmen umgesetzt. So wird eine geringe Schwingungsamplitude des Gesamtaggregates und eine Gute Akustik erreicht. Die Kurbelwelle ist siebenfach gelagert und hat einen Hauptlagerdurchmesser von 65 mm bei einer tragenden Lagerbreite von 15,8 mm. Aufgrund der gewählten Ventilgeometrie konnte ein Einheitskolben für beide Zylinderreihen der Zylinderbänke realisiert werden. Die gegenüber den V-Motoren auf 168,5 mm verlängerten Pleuel besitzen am großen Auge eine Breite von 12,95 mm und sind zur Reduzierung der oszillierenden Massen als Trapezpleuel konzipiert. Die Zylinderköpfe basieren auf dem Zylinderkopf des V6-2,8l-Motors und sind im Hinblick auf eine prozesssichere Montage modular aufgebaut. So werden die Köpfe als komplette Einheit mitsamt Schlepphebel und Nockenwellen auf einer separaten Montagelinie montiert und geprüft. Der Steuerungsantrieb erfolgt getriebeseitig zwischen letztem Hauptlager und Wandler von einem auf die Kurbelwelle aufgestoßenen Doppelkettenrad über eine Duplexkette. Die Ölwanne des W12-Nasssumpfmotors ist zweiteilig ausgeführt und hat integrierte Schwallwände. Die Erfüllung der europäischen EU4-Abgaswerte wurde mit einem motornahen Abgaskatalysatorenkonzept sichergestellt. Die vier motornahen Hauptkatalysatoren sind jeweils mit Vor- und Nachkat-Lambda-Sonde bestückt. Zusätzlich verbessern zwei nachgeschaltete Katalysatoren im Unterbodenbereich die Emissionssicherheit speziell bei hohen Gasdurchsätzen.
Der neue W12-6,0-l-Motor für den VW Phaeton
The new W12 6.0-l-engine for the VW Phaeton
Motortechnische Zeitschrift ; 63 , extra VW Phaeton ; 30-40
2002
8 Seiten, 11 Bilder, 1 Tabelle, 7 Quellen
Article (Journal)
German
V-Bauart , Otto-Motor , Pkw (Personenkraftwagen) , Kompaktbauweise , Baureihe , Kurbelgehäuse , Kurbelwelle , Pleuel , Zylinderblock , Zylinderkopf , Schwingungsverhalten , Steifigkeit , Schwingungsbegrenzung , Nasssumpfschmierung , Ölwanne , Abgasanlage , Abgasemission , Dreiwegekatalysator , Lambda-Sonde , Motorleistung , Drehmoment , Ventilsteuerung , montagegerechte Produktgestaltung , modularer Aufbau , technische Entwicklung , technische Beschreibung , Zündanlage , Nockenwelle , Aluminiumlegierung , Anwendung im Motorenbau
Der neue V6-3,2-l-Motor in VW Phaeton
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