Das Innenhochdruckumformen ist ein Verfahren, bei dem rohrförmige Rohteile mit einer Arbeitsflüssigkeit unter Innendrücken bis 6000 bar gedehnt und der Werkzeugkontur angepaßt werden. Das Verfahren hat insbesondere in der Automobilindustrie und bei den Zulieferern in wenigen Jahren einen hohen Stellenwert erhalten. Das Arbeitsprinzip beim IHU entspricht einem zweistufigen hydraulischen Antrieb. In der Primärhydraulik wird ein standardmäßiges Hydrauliköl der gewünschten Reinheitsklasse verwendet (HLP- oder HLPD-Öle). In der Sekundärhydraulik werden wässrige Flüssigkeiten analog den schwer entflammbaren Hydraulikflüssigkeiten eingesetzt. Das IHU-Verfahren basiert darauf, daß ein Hohlteil (zum Beispiel gerades oder vorgebogenes Rohr) durch hydrostatischen Innendruck aufgeweitet wird. Beim IHU-Verfahren liegen zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort während der Umformung unterschiedliche tribologische Eigenschaften vor. Dabei variieren im Prozeßverlauf ständig solche Parameter wie die Kontaktnormalspannung, die Gleitgeschwindigkeit, die Reibschubspannung und andere. Die eigentlichen IHU-Schmierstoffe sind die sogenannten Außenschmierstoffe. Typische Schmierstoffsysteme zur Außenbeschichtung von IHU-Werkstücken sind: Phosphatschichten; Öle, Emulsionen, Seifen; Phosphatschichten in Kombination mit Ölen, Emulsionen oder Seifen; Polymerdispersionen, HMP-Gleitfilme; Gleitlacke. Das IHU hat sich in den letzten Jahren als besonders interessantes, innovatives Verfahren zur Umformung von Hohlteilen als geeignet erwiesen.
Anwendung von Schmierstoffen beim Innenhochdruckumformen (IHU)
2002
19 Seiten, 24 Bilder, 27 Quellen
Conference paper
German
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