Fahrzeugtüren und -sitze bieten sich aus unterschiedlichen Gründen als Integratoren für Bedienelemente sowie für Sensoren und Aktoren zur Realisierung von Komfortfunktionen an. Es ist zu erwarten, dass sich mit dem weiteren Zuwachs von Kommunikations- und Sicherheitsfunktionen, die sinnvollerweise in der Instrumententafel realisiert werden, neue oder auch bestehende Komfortfunktionen nur noch in der Tür oder dem Sitz integrieren lassen. 1987 hat die Firma Brose als erstes Unternehmen ein Türmodul entwickelt und in Serie gebracht. Innerhalb der Tür finden sich heute meist die folgenden Funktionen: Spiegel mit Verstellung, Heizung, ggf. Spiegelanklappung, Memory, elektrische Fensterheber mit zusätzlichen Sicherheits- und Komfortfunktionen, Schloss mit Zentralverriegelung, Kindersicherung, Öffnungs- und Zuziehhilfe, Bedienfeld, Ausstiegs- und Warnleuchten, Lautsprecher. Ziel der Hersteller ist, den OEMs individuelle Kompletttüren anzuliefern. Die Komponenten innerhalb des Türmoduls werden mit einem Türsteuergerät gesteuert, das über einen CAN-Bus mit dem Rest des Fahrzeugs kommuniziert. Der Vorteil einer Struktur mit einem dezentralen Türsteuergerät und einem Subbus innerhalb der Tür liegt in der höheren Flexiblität des Gesamtsystems und den reduzierten Kosten für Kabel und Steckverbinder. Eine heute noch nicht realisierte Struktur könnte so aussehen, dass ein dezentrales Türsteuergerät zum Einatz kommt, das einen Lichtleiteranschluss für die Übertragung großer Datenmengen besitzt und auf dem Türmodul einen Subbus zur Kommunikation mit den übrigen Elektronikkomponenten verwendet. Eine konsequente Weiterentwicklung des Ansatzes einer busorientierten Systemarchitektur und dem möglichst modularen Aufbau der eingesetzten Systeme stellen Entwicklung und Einsatz von Mechatronikmodulen dar. Es ist damit zu rechnen, dass bis zum Jahr 2004/2005 ein Serieneinsatz in Türapplikationen in größerem Stil möglich sein wird.