Einflussfaktoren bei Felsinjektionen. Injektionen beim Gotthard-Basistunnel im Teilabschnitt Sedrun

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Einflussfaktoren bei Felsinjektionen. Injektionen beim Gotthard-Basistunnel im Teilabschnitt Sedrun

Brux, G.

Im Gegensatz zu den Bodeninjektionen, für die die wissenschaftlichen Grundlagen und praktischen Technologien weitgehend geklärt und standardisiert sind, trifft dies für Felsinjektionen nicht in gleichem Maße zu. In Anbetracht der zahlreichen Tunnelbauten und Felsbauten für die Projekte von Bahn 2000 und der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale mit über 200 km Tunnelröhren für die beiden Basistunnel am Gotthard und Lötschberg haben sich zahlreiche Ingenieure sowie Geologen und Geotechniker in jüngster Zeit mit den Einflußfaktoren bei Felsinjektionen befaßt. Erst in jüngster Zeit wurden ihre Wirksamkeit und Bedeutung erkannt und berücksichtigt. Für die Abdichtung von Kluftsystemen im Gestein werden als am häufigsten vorkommende Aufgabe vornehmlich Zementsuspensionen als Injektionsmittel verwendet. Die Verfestigung ist ein weiteres Einsatzgebiet der Injektionen. Die rheologischen Eigenschaften der Suspensionen sowie der anwendbare Druck spielen eine wichtige Rolle in der Beurteilung des Injektionserfolges. Im Bereich der Felsgesteinsinjektionen spielen chemische Injektionen heute aufgrund der Umweltgesetzgebung und häufig auch aus wirtschaftlichen Gründen eine eher untergeordnete Rolle. Die Frage der geeigneten Verpreßtechnik, von der dicken zur dünnen Suspension oder umgekehrt, wird weiter bestehen. Ziel wäre es, möglichst nur eine oder zumindest wenige unterschiedliche Injektionssuspensionen für eine Aufgabe einsetzen zu müssen. Bei der Ausschreibung der Felsinjektionen sind die geologischen und hydraulischen Faktoren zu berücksichtigen.