Funktionaler Leichtbau im Pkw-Bau durch Massivumformen von Magnesium

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Funktionaler Leichtbau im Pkw-Bau durch Massivumformen von Magnesium

Stich, A. / Haldenwanger, H.G.

Magnesium bietet aufgrund seiner geringen Dichte, der guten spezifischen Festigkeit, ausreichenden Duktilität und Eignung zur Herstellung dünnwandiger Bauteile ein hohes Potential als Leichtbauwerkstoff im Automobilbau. Derzeit dominieren Druckgußstücke im Antriebsstrang und im Fahrzeuginnenraum, aber Bleche, Profile oder Schmiedeteile aus Magnesium-Knetlegierungen versprechen technische Verbesserungen für Anwendungen im Karosseriebau und im Fahrwerksbau. Magnesium-Strangpreßprofile ermöglichen beträchtliche Gewichtseinsparungen bei biegebeanspruchten Profilen und zyklisch belasteten Profilen. Magnesium-Knetwerkstoffe weisen gegenüber Magnesiumgußlegierungen Festigkeitsvorteile und Duktilitätsvorteile auf, insbesondere im Hinblick auf Bruchdehnung und Schwingfestigkeit. Magnesium-Schmiedestücke verfügen gegenüber Magnesiumguß über höhere Gasdichtigkeit und Porenfreiheit. Magnesium-Strangpreßprofile und Magnesium-Schmiedeteile besitzen besonders in Kombination mit dünnwandigen Gußstücken vielversprechendes technischen Potential, allerdings derzeit wegen der hohen Werkstoffkosten nur im Einsatz in Nischenprodukten und hochwertigen Fahrzeugen. Um Eingang in die Serienfertigung zu finden, müssen das Werkstoffverhalten unter realen Straßenbedingungen eingehender erforscht, Fügeverfahren und Beschichtungsverfahren verbessert werden, und die Bauteile müssen werkstoffgerecht konstruiert werden.